Angesichts der textlichen Ausrichtung, beeinflusst durch das Schaffen des wahnsinnigen Genies H.P. Lovecraft, könnte man fast meinen, ANTIPEEWEE hätten sich auf Album Nr. 3 nun zu einer okkulten Death-Metal-Band vom Schlage SULPHUR AEON entwickelt.
Doch weit gefehlt, denn stattdessen wurde ihr ohnehin schon fantastischer Thrash Metal einfach eine Spur knackiger und direkter, will heißen: Die Gitarren schieben, angetrieben durch die wuchtigen Drums (hört euch allein die krassen Tom-Rolls in „D.A.G.O.N.“ an) ordentlich nach vorne und bieten sowohl mächtige Riffs (die ersten Akkorde von „Obey, consume and die“ zerlegen in dieser Hinsicht alles) als auch pfeilschnelle Solo-Einlagen, die aber weniger nach dem wirren Gewichse eines Kerry King tönen, sondern tatsächlich nachvollziehbar aufgebaut sind.
Insgesamt ist der Crossover-Charakter der beiden vorangegangenen Alben massiv zurückgegangen, so dass ANTIPEEWEE nicht nach Party-Animals, sondern nach aggressivem Metal-Biest klingen. Da ist es gut, dass auch der Sound entsprechend die Wände wackeln lässt.
Fest steht: Wer EXODUS mag, der wird auch ANTIPEEWEE wohlwollend abnicken.
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Sebastian Walkenhorst