Was ist im Hause THERAPY? bloß los? Gefühlte 200 Wiederveröffentlichungen, ein Box-Set, Greatest-Hits und nun schon das zweite Soloalbum von Andy Cairns – alles in nichtmal 1 1/2 Jahren. Irgendwie logisch, dass da nicht nur Gutes herauskommen kann.
Auch „Fuck You Johnny Camo“ bedient sich beim THERAPY?-Backkatalog und einigen neuen Songs – allesamt dargeboten von Andy Cairns und seiner Akustikgitarre. Wie YouTube beweist, geht das eigentlich ganz gut, Cairns’ Stimme klingt im Alter besser denn je.
Nur auf dem Soloalbum mag er sie nicht rezensentenwunschgemäß einsetzen, wie schon auf dem ersten klingt sie dünn, unangenehm brüchig. Das ist in weiten Teilen gewollt (wie auch im Booklet angedeutet), da Cairns die Songs etwas neu interpretieren wollte.
Nur gelingt dies nicht auf Albumlänge. Auf der Habenseite stehen zum Glück Songs wie „Jude the obscene“, „Walk through darkness“ und „Exiles“, die unplugged überzeugen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Michael Schramm