Die Story ist immer die gleiche, die Bandnamen beliebig austauschbar. Irgendwann Ende der 60er, hier 1969, erscheint das Debütalbum einer unbekannten Band, hier aus Belfast, Irland und nach zwei weiteren Alben ist Schluss.
Die Zeit tut ihr bestes und nur extreme Sammler erinnern sich noch an dieses wunderbare Kleinod ... Nachgepresst wird sowas nie, dafür sind große Plattenfirmen viel zu träge. Was passiert? Richtig, die Preise steigen ins utopische, der Kultstatus auch und es kusieren schlechte Bootlegs in der Szene.
Jetzt hat sich Vinyl Japan dieser Platte angenommen und sie nach über dreißig Jahren wiederveröffentlicht. Musikalisch ist "Love & Poetry" keine wirkliche Offenbarung, sondern eher ein durchschnittliches Progressiv-Rock meets Psychedelic-Folk-Album, das verträumt, leicht entrückt klingt und unspektakulär, seicht zerfließt.
Für Sammler, Freaks und Spezialisten vollkommen okay. Leider ist die CD ausstattungstechnisch nicht wirklich gelungen: zwar sind die Texte abgedruckt, aber dafür sind die Linernotes mangelhaft und irgendwelches Bonusmaterial gibt es auch nicht.
(46:43) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Carsten Vollmer