Es ist doch immer wieder seltsam: Um die einen Bands wird ein unglaublicher medialer Wirbel veranstaltet, gerne von einem richtig großen Label oder gar Major, und wenn man sich dann mal die Verkaufszahlen anschaut, muss man lachen oder weinen, je nachdem.
UNFINISHED SYMPATHY aus Spanien sind da ein ganz anderer Fall: Medial war die Band zwar kaum präsent, doch das Debüt von 2001 auf Strange Fruit fand bis heute 3.500 Käufer, und das ist schon erstaunlich.
In Spanien, wo sie auf BCore sind, haben jedenfalls schon ein paar mehr Leute die Qualität der Formation mit dem tricky Namen entdeckt, sie wurden in mehreren Polls zu einer der beliebtesten Bands gewählt und erst letztens konnte die Band bei einem Festival in Bilbao über 10.000 Euro an Preisgeldern einfahren (okay, in der Kategorie "Pop/Rock" ...), und ich schätze mal, das hat nicht schlecht geholfen, die Aufnahmen des aktuellen Albums zu finanzieren - und das dritte steht schon für den Sommer 2004 an.
Doch was ist es, das den Reiz dieses neben STANDSTILL derzeit schönsten spanischen Musikexportes ausmacht? UNFINISHED SYMPATHY spielen einfach wunderbar eingängigen und doch nie glatten Indierock.
Nenn' es wegen mir auch Emo, nenn' es Punkrock, egal, ihre melancholischen Songs haben jede Menge Drive und Groove, eine mitreißende Dynamik, und mit Eric Fuentes einen Sänger, dessen rauhe Stimme auf angenehme Weise unter die Haut geht.
"An Investment In Logistics" ist jedenfalls ein Album, das schon nach dem zweiten, dritten Hören hängen bleibt und das wächst. Und jetzt "I killed her but that's not the point" auf der aktuellen Ox-CD anhören.
(33:54) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Ox
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Guntram Pintgen