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BLOOD MOON WEDDING

An Amercian Nightmare

BLOOD MOON WEDDING ist ein Art-Punk-Noir-Projekt des Briten Steve Lake von der Punk-Legende ZOUNDS und der amerikanischen Opernsängerin Mia Dean, die aber keine Opern zum Besten gibt, sondern gesanglich nahe an Exene Cervenka von X oder Johnette Napolitano von CONCRETE BLONDE liegt. Ein dunkler und bitterböser musikalischer Roadtrip, der den Geist von „Shotgun Wedding“ von Rowland S. Howard und Lydia Lunch perfekt inhaliert hat. Hier fehlen nur noch Jeffrey Lee Pierce, Kid Congo Powers, Poison Ivy und Lux Interior, denn wenn Steve Lake bei „Murder ballad“, dem fast neunminütigen Albumhighlight, als dunkler Crooner zum Besten gibt „I climbed on the roof of a Chevrolet and I howled Gene Vincent songs into the night“, dann könnte das auch aus der Feder der CRAMPS stammen und exakt so im Soundtrack von „Wild at Heart“ von David Lynch vorkommen, wenn Sailor den Verstand verliert, weil jemand seiner Lula nachstellt. Die Songs erzählen in Momentaufnahmen die Story einer unheiligen Verbindung zwischen einem Engländer und einem kalifornischen Mädchen, von den ersten Tagen ihrer Beziehung über ihre mörderischen Abenteuer quer durch die USA bis hin zu ihrem Abgang von diesem Planeten. Der Charme dieser Geschichte hat etwas von realen und fiktiven Beispielen: Bonnie und Clyde, Mickey und Mallory Knox („Natural Born Killers“) oder Pumpkin und Honey Bunny („Pulp Fiction“).