ASCEND

Ample.Fire.Within

Irgendwie muss ich es bisher übersehen haben, dass Greg Anderson (SUNN O))), GOATSNAKE und zusammen mit Stephen O'Malley Boss von Southern Lord) vor Ewigkeiten Mitglied in diversen Straight-Edge-Hardcore-Bands war, bevor er seine Faszination für Langsamkeit als musikalisches Prinzip entdeckte.

Bis 1995 war er zudem bei ENGINE KID, mit denen er unter anderem eine Split-EP mit ICEBURN bei Revelation Records veröffentlichte. Boss von den als Jazzcore gelabelten ICEBURN wiederum war Gentry Densley, der danach ebenfalls in diverse Projekte involviert war, jetzt Teil des Duos EAGLE TWIN ist und zusammen mit Anderson ASCEND gegründet hat.

Dass man auf deren Debüt "Ample.Fire.Within" nun keinen Ausflug in die Indierock- und Hardcore-Vergangenheit der beiden erwarten darf, sollte klar sein; zumindest Densley aber konnte ein paar jazzige Momente einbringen.

Die aber recht dezent in die - wie sollte es auch anders sein - ultralangsamen, mal doomigen, mal dronigen Songs des Duos integriert wurden. ASCEND sind aber kein SUNN O)))-Klon, ihre Songs trotz der Monotonie als grundlegendem Stilmittel abwechslungsreicher und näher an einem klassischen Rocksong.

Unterstützt wird das noch durch die teilweise Verwendung von Posaune, Orgel und Gitarrensoli (gespielt von Ex-SOUNDGARDEN Kim Thayil und Ex-VOID Bubba Dupree) sowie dem Umstand, dass Densleys Gesang kein akustisches Beiwerk sondern Hauptbestandteil der Musik ist.

Dennoch wird "Ample.Fire.Within" wohl nur denen gefallen, die auch Spaß an Andersons und Densleys jüngeren musikalischen Aktivitäten haben. (8)