Post-Metal, mit dieser Umschreibung verweisen die Italiener AMOUTH auf ihre Musik, muss nicht zwangsweise ultra-düster und beklemmend sein. Das nämlich beweist der Vierer aus der Toskana, zumindest in musikalischer Hinsicht, auf seinem Debüt ganz nebenbei.
Sicher, zuversichtlich geht zwar irgendwie auch ganz anders, aber AMOUTH kommen trotz der obligatorisch tiefer gestimmten Gitarren doch bei weitem nicht so schwerfällig daher wie die meisten Genrekollegen.
Das mag wohl auch daran liegen, dass das musikalische Gewicht nicht so sehr auf dem Auserzählen tonnenschwerer Riffs liegt, sondern die jeweiligen Songideen eher repetitiv abgearbeitet werden, zumeist in Songs jenseits der Sieben-Minuten-Grenze.
Das funktioniert mitunter ganz prächtig, vor allem ohne langweilig zu werden, denn das Wiederholen kann eines Motivs eine hypnotische Wirkung entfalten. Darüber liegen dann, allerdings doch eher dünngesät, angenehme Growls, die sich mit cleanen Passagen abwechseln – eine schöne Platte, die 2013 aufgenommen wurde und schon seit Februar 2014 erhältlich ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Peter Wingertsches