Während die Vorgängeralben von Damon McMahon aka AMEN DUNES mehr oder weniger Alben eines Einzelgängers waren und nach einer Woche Studiozeit rund waren, hat er sich bei „Love” fast ein Jahr lang zeitgenommen und Musiker mit ins Studio genommen wie Gitarrist Jordi Wheeler (THE OCCASION), Schlagzeuger Parker Kindred, der bereits in der Band von Jeff Buckley spielte, bis hin zu Mitgliedern von GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR, allen voran Efrim Menuck, so dass der psychedelische Filmmusik-Charakter des Albums nicht erstaunt.
Das Spektrum reicht von Acid-Folk-Pop bis hin zu Fuzz und Echo-Sounds – die stark an THE VELVET UNDERGROUND erinnern, besonders bei „Lonely Richard“ – und düsteren bis geisterhaften Songs mit einsamen Gitarren („Everybody is crazy“).
„Love“ ist im Vergleich zum Vorgänger „Through Donkey Jaw“ fast üppig und „symphonisch“ instrumentiert und nicht mehr ein musikalisches Skelett. Sacred Bones aus Brooklyn ist bekannt dafür, Musikern wie McMahon einen sicheren Hafen zu geben.
Allerdings ist McMahons Labelkollegen Wymond Miles in Sachen „Trauriger Wolf, der den Mond anheult“, vor ein paar Monaten ein wesentlich besserer und musikalisch abwechslungsreicherer Wurf gelungen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Markus Kolodziej