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AMEISEN – DIE RACHE DER SCHWARZEN KÖNIGIN

Beim Label Filmjuwelen scheinen gerade Tierhorrorfilm-Wochen zu sein, denn neben dem hier vorgestellten „Mörderbienen greifen an“ von 1976 erschien auch das ein Jahr später entstandene schwache Sequel „Mörderbienen greifen wieder an“ (mit Dan Haggerty aus „Der Mann in den Bergen“) das erste Mal auf Blu-ray. Neben „Taranteln – Sie kommen um zu töten“ von 1977, ebenfalls ein amerikanischer TV-Film, der nicht gerade zu den Höhepunkten des Tierhorror-Genres gehört, und „Ameisen – Die Rache der schwarzen Königin“ („It Happened at Lakewood Manor“), von Robert Scheerer, einem routinieren TV-Regisseur. Für das Cover hat man leider nicht das schön exploitative Originalmotiv verwendet, das die VHS aus den 1980er Jahren schmückte. Der Film wartet mit einigen bekannten Gesichtern auf wie dem seifenopererprobten Robert Foxworth („Falcon Crest“), Bernie Casey (bekannt aus „Der Mann, der vom Himmel fiel“ und einigen Blaxploitation-Filmen), Brian Dennehy („Rambo“) und Myrna Loy, William Powells Leinwandpartnerin in der Filmreihe „Der dünne Mann“ aus den 1930er und 1940er Jahren. Wenn man kurz zuvor „Formicula“ aus den 1950er Jahren mit seinen trashig aussehenden Riesenameisen gesehen hat, mutet es etwas seltsam an, Ameisen in ihrer ursprünglichen Größe als Bedrohung zu akzeptieren. Genau das war allerdings 1974 Vorspann-Designer Saul Bass in seinem einzigen, apokalyptische anmutenden Spielfilm „Phase IV“ gelungen, in dem sich intelligente Ameisen die Erde untertan machen. In Scheerers Film werden chemisch verseuchte Killerameisen durch Bauarbeiten in der Umgebung eines altmodischen, an einem See gelegenen Hotels aufgescheucht, die die menschlichen Eindringlinge angreifen, was zwar insgesamt recht harmlos, aber durchaus effektiv inszeniert wurde.