CLICK CLICK DECKER

Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten

Während der Titel „Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten“ vermuten lässt, die Rotzigkeit im Hause CLICK CLICK DECKER wäre wieder mit neuer Wucht auferstanden, so deutet der erste Song „Mandelika“ an, die Hamburger hätten ein bisschen zu viel Conor Oberst gefrühstückt.

Beides stimmt und nichts davon ist in irgendeiner Weise falsch. Das sechste Album von CLICK CLICK DECKER ist musikalisch so romantisch wie noch nie, inhaltlich jedoch traurig, rotzig und schmerzhaft unentschlossen: „Ich fürchte ja, ich fürchte nein“, heißt es da in „Minutenklopfer“ bevor es bei dem Song „Schreckmensch“ und der Zeile „Ich bin der schrecklichste Mensch der Welt“ im wohl traurigsten Moment der Platte gipfelt.

Das solche Zeilen im Fall von CLICK CLICK DECKER stets so echt daherkommen, ist einer der Gründe, warum diese Band so liebenswert ist. Ein weiterer und nicht minder entscheidender ist der, dass es wohl niemand, der sich sonst mehr oder weniger im Dunstkreis des Hamburger Indie bewegt, auf diese Weise versteht, Songs mit so zauberhaften Details zu schmücken.