Dass wir es hier mit einem Haufen aufmüpfiger Jungspunde zu tun haben, muss wirklich nicht extra betont werden. Das hört man sofort. Kritik ist das aber tatsächlich nur sehr bedingt, denn zwar hauen ALLTAGSDASEIN aus Berlin auf ihrem Debüt jede Menge bekannter Parolen raus und singen von Zwist mit Freunden und ersten Romanzen, aber sie tun das mit so viel Enthusiasmus, Dynamik und Kraft, dass ich doch sehr gewillt bin, das gar nicht blöd zu finden.
Die Typen hauen einem hier die Songs um die Ohren, dass es nur so kracht, und so sollte eine Punkrock-Platte sein. Es kommt ein Gefühl auf, das ganz stark an die Zeit erinnert, als man mit Pickeln im Gesicht und Hass auf Eltern und Welt im Bauch das erste Mal Bands wie ZSK hören dürfte.
„Trashgourmet“ ist ein nahezu brillanter Plattentitel und umfasst einfach alles, was das Album ausmacht. Viel Quatsch und eine Menge Spaß daran. Vor so ein Selbstverständnis kann man nur den Hut ziehen.
Spitzenmäßiger erster Auftritt, man wird die Skatepunk-Jugend noch jubilieren sehen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Gary Flanell
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Bianca Hartmann