ALL THE HATS

Stand Your Underground / Red, Black & White / Brand New Songs

Da mir leider jegliche Angaben zur Band fehlen und auf der MySpace-Site lieber drei YouTube-Videos doppelt angezeigt werden, als nur ein Wort über die Band zu verlieren, fange ich einfach mal direkt mit dem 2006 erschienen Debütalbum der vier Spanier an.

Es handelt sich um eine Art Compilation der Band aus zwei EPs und einigen Bonustracks. Im Gegensatz zu ihrem Nachfolgealbum „Red, Black & White“ gibt es hier ganze 21 Tracks, die alle auf Englisch gesungen werden.

Insgesamt sind die Songwriterqualitäten hochwertiger als beim Nachfolger. Die Lyrics sind qualitativ besser (kein Schulenglisch), und die Melodien gehen noch schneller ins Ohr. Es wird wohl nicht verwunderlich sein, dass man bei einigen Songs denkt, das könnte auch SOCIAL DISTORTION sein, bis auf die manchmal miserable Aussprache von Sänger Lucas – oder singt der Kerl etwa ohne Gebiss?! Das könnte die Aussprache genauso verändern und dann hätte die ganze Sache wieder Stil.

Auf dem 2007 erschienenen Album „Red, Black & White“ gibt’s ebenfalls catchy Punkrock (Ich liebe Denglisch!) mit einem soliden Sänger, der wohl an seiner Aussprache gearbeitet hat. Mit vielen Tempowechseln, einem treibenden Schlagzeug und guten Soli schließen die Jungs von der iberischen Halbinsel genau da an, wo sie bei „Stand Your Underground“ aufgehört haben.

Leider kann ich nicht großartig was zu den Lyrics sagen, da diesmal nur drei von zehn Songs auf Englisch und der Rest in der Muttersprache gesungen werden. Leider sind die englischen Texte außergewöhnlich amateurhaft und kommen komischerweise nicht vom Schulenglisch weg – schade, hatten sie es doch schon beim Debüt gezeigt, dass sie’s drauf haben.

Zudem kommt das Album im schönen Digipak und wertet nicht nur die Anlage, sondern auch das CD-Regal auf. Bei „Brand New Songs“ handelt es sich um die aktuelle EP. Zwei Songs, die im August 2009 aufgenommen wurden, die einen auch wieder leicht an SOCIAL DISTORTION erinnern.

Auf jeden Fall hörenswert, jedoch rate ich lieber zum Debüt „Stand Your Underground“, um sich ein Bild von der Band zu machen.