YUM YUMS-Gitarrist André Dahlmann, seine Frau Line und ihre Mitstreiter liefern nach zwei EPs endlich den lange erwarteten ersten Longplayer ab, und die Fans werden begeistert sein. Für mich das Pop-Punk-Album 2011/2012, zu dem man sich auch als Punkrocker öffentlich bekennen kann, ohne rot werden zu müssen, auch wenn dieses Album sicherlich weder Politaktivisten noch Hochgeschwindigkeitsfanatiker zum Pop-Punk bekehren wird.
Zuckersüßer Pop-Punk mit Melodie und Drive, der schlechte Laune im Nu verdrängt und unverzüglich zum Mitsingen und Abtanzen animiert. Das ideale Bindeglied zwischen ABBA und den RAMONES. File under: Teenage Bubblegum Powerpop! Es wirkt fast schon dreist, mit welcher Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit hier reihenweise Hits herausgehauen werden.
Die Frage, ob André Dahlmann seine Lektionen bei den YUM YUMS so hervorragend gelernt hat oder ob er selbst in der Vergangenheit einen wichtigen Beitrag zur Genialität der YUM YUMS beigetragen hat, erinnert an die bekannte Henne-Ei-Frage und wird mit Sicherheit nicht zu klären sein.
Und das ist auch gar nicht wichtig, so lange beide Bands so brillant abliefern. Bei aller Euphorie gibt es aber doch auch zwei kleine Kritikpunkte: Leider sind vier der zwölf Songs bereits von den beiden ersten EPs bekannt, und wo ist die Textbeilage, um noch besser mitsingen zu können? Aber auch dies kann den grandiosen Gesamteindruck nicht wirklich schmälern.
Zum Abschluss noch ein Wunsch: Jetzt bitte nicht mit den Diskussionen anfangen, wer besser ist, THE YUM YUMS oder THE DAHLMANNS. Beide sind einfach nur großartig. Bei den DAHLMANNS ist der Bubblegum-Pop-Faktor etwas höher und bei den YUM YUMS dafür der Punk’n’Roll-Faktor.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Axel M. Gundlach
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