Kann sich noch jemand an die MEICES erinnern? Die hatten 1992 mit "Greatest Bible Stories Ever Told" eine schöne Platte auf Empty, zwei weitere folgten, doch nach der Major-Scheibe von 1995 war die Band dann ab 1997 Vergangenheit.
Doch Joe Reineke blieb nicht lange untätig, rief mit ALIEN CRIME SYNDICATE eine neue Band ins Leben und veröffentlicht mit dieser nunmehr schon das vierte Album. "Ten Songs ..." ist nun wirklich keine schlechte Platte, nur eine von großer Beliebigkeit, die sich die Genres "Power Rock" (stinkt 100 Meter gegen den Wind) und "Power Pop" auf die Fahne geschrieben hat, aber wer Rock sagt, muss rocken, und wer auf die Power des Pop setzt, muss auch unwiderstehliche Songs schreiben.
Beides tun ACS aber nicht, trotz eines hippen Produzenten (in der Vergangenheit und hier Gil Norton) bleiben sie farblos, haben die Ausstrahlung eines zuckrigen Donuts, ist "Rescue" ein billiger Abklatsch von QOTSAs "Go with the flow", und auch das punkig geknüppelte "Run for the money" als Highlight kann's nicht rausreißen.
WEEZER und POSIES spielen immer noch eine Liga über ihnen, und CHEAP TRICK gut zu finden, reicht nun mal nicht aus. Naja, und was die "Power Rock"-Sache anbelangt: Puh, da macht selbst die zweite Schweden-Liga mehr Dampf, und die Riffs haben den Goût alter Socken.
Bleibt die Frage: Warum tun die das? (34:48) (03/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller