Foto

ALEXISONFIRE

Otherness

13 lange Jahre ist es nun her, dass ­ALEXISONFIRE ein neues Album veröffentlicht haben. Nach der Auflösung 2011 bestand auch wenig Hoffnung, überhaupt noch mal neue Musik der Kanadier zu hören. Gitarrist und Samtkehle Dallas Green war vollends mit seinem einstigen Nebenprojekt CITY AND COLOUR beschäftigt und Rauhbein Wade McNeil emanzipierte sich als Frontmann der GALLOWS. Aber irgendwie konnten sie wohl doch nicht so ganz ohne einander und verkündete 2015, dass sie zumindest ein paar gemeinsame Konzerte spielen wollen. So weit, so gut. Nach einigen Singles, die sie in den letzten Jahren veröffentlichten, hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass es auch ein neues Album geben würde. Dies erscheint nun mit „Otherness“. Und was soll man sagen? ALEXISONFIRE haben nichts verlernt. Alle Elemente, die man an der Band liebt sind da. Das Gitarrenfeuerwerk, die eingängigen Refrains und diese unglaublichen Melodien. Natürlich haben sie sich weiterentwickelt. Sperriger kommt das neue Werk daher, aber intensiver und eindringlicher. Vielschichtiger und musikalisch gereift, legen sie sich keine Fesseln an und machen, was ihnen Spaß macht. ALEXISONFIRE sind 2022 auch nicht mehr nur Dallas Green plus vier, vor allem was den Gesang angeht. Die Rollen sind viel gleichmäßiger verteilt. Schublade gesprengt. Fan-Herz entzückt. Willkommen zurück und Chapeau, die Herren!