Hach ja, es mag unfair sein, aber so ein vermeintlich cleverer Wortwitz als Plattentitel macht auf Anhieb einen schlechten Eindruck. Nun denn, das soll ALEX MOFA GANG nicht allzu sehr zum Nachteil gereichen.
Gibt ja noch die Musik hinter dem Titel und die bewegt sich zwischen dreckigem Rock-Geschrammel, ein wenig Punk und nicht zuletzt auch Pop. Besonders letzteres ist hier ein sehr positiver Aspekt.
Würde der Pop hier fehlen, wären ALEX MOFA GANG nicht sehr interessant, darum steigt die Wertschätzung mit dem zweiten Song sogleich an, der auf musikalische Macho-Attitüde verzichten kann.
Im Lichte dessen ist „Die Reise zum Mittelmaß der Erde“ eine hier und da etwas schwierige Gratwanderung zwischen einem latenten Hang zu nervigen Rock-Momenten und einem nicht zu verkennenden Talent zum Hit.
Letztendlich haben ALEX MOFA GANG vielleicht mit ihrem Debüt noch nicht herausgefunden, wo es eigentlich genau hingehen soll, was für eine Band sie sein möchten. Bis dahin ist „Die Reise zum Mittelmaß der Erde“ nichts, wofür man sich schämen müsste.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Bianca Hartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Bianca Hartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Frank Weiffen