ALESANA. Eine von Millionen Bands, die mich nie auch nur im Ansatz interessiert haben. Die einen Sound machen, den ich schon nicht mochte, als dieser noch halbwegs frisch war. Metal/Screamo halt. Geschrei in der Strophe, metallische Gitarren, Pop im Refrain, pathetischer Gesang staight outta Kinderzimmer.
Eine Formel, bei der mir seit Jahren der Kaffee wieder hochkommt. ALESANAs neuster Streich mit dem prätentiösen Titel „A Place Where The Sun Is Silent“ geht genau in diese Richtung, ist dabei aber so mühevoll produziert, dass es einem fast leid tut, das Album verreißen zu müssen.
Die Songs kommen in Form eines in zwei Akte unterteilten Gesamtwerks daher. Das Booklet unterstützt dieses in Form eines an klassischen Metal-Balladen angelehnten Designs, inklusive pathetischen Metal-Sonnenuntergangs-Bildern, Fotos von weiblichen Models in geisterhaft-weißen Kleidern, Frankenstein-Szenen, Regen, Gewölben und Kellern.
Wenn ALESANA das Ganze wirklich ernst meinen, kann man ihnen fast schon zu so viel Fantasie gratulieren. Oder einfach nur den Kopf schütteln, je nachdem wie man will.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und David Schumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Christin Pausch