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ALDA

A Distant Fire

Wenn eine Band sechs Jahre lang keine Platte veröffentlicht, kann man schon mal in die Obskurität abrutschen. Allerdings waren in den letzten Jahren das selbstbetitelte Debüt von 2009 und der zwei Jahre später erschienene Nachfolger „Tahoma“ der seit 2007 aktiven, aus Eatonville, Washington stammenden Band auf Eisenwald wiederveröffentlicht worden. Obskur waren ALDA auf ihre Art im Black-Metal-Bereich schon immer, die man ähnlich wie die naturverbundenen WOLVES IN THE THRONE ROOM der Sparte Atmospheric beziehungsweise Cascadian Black Metal zuordnet, was sich auch im gemalten Waldszenario des Artworks deutlich manifestiert. Im Gegensatz zu WITTR oder anderen Black-Metal-Bands sind die typischen Soundgewitter und der Keifgesang bei ALDA fast schon etwas unterdosiert, und der Aspekt Atmosphäre zeigt sich vor allem in den harmonischeren neofolkigeren Teilen ihrer Musik, die sich auf subtile Weise immer weiter verdichtet, aber niemals in völlig enthemmter Raserei gipfelt. Im Gegensatz zur menschenfeindlichen nihilistischen Kälte des frühen norwegischen Black Metal sind ALDA wie ein wärmendes Lagerfeuer in einer abgeschiedenen Waldgegend bei Nacht, wo sich traditioneller Folk zu mächtigen Gitarrenwänden auftürmt, um wieder völlig entspannt in sich zusammenzufallen, was dieses exzellente Quartett zu einem extrem stimmungsvollen Grenzgänger zwischen Metal und Post-Rock macht.