ALARMSTUFE: ROT 2

Im Gegensatz zum von Andrew Davis gedrehten ersten „Alarmstufe: Rot“-Film, stand die drei Jahre später entstandene Fortsetzung tatsächlich bis 2016 auf der Liste der jugendgefährdenden Medien. Heutzutage wirkt die dargestellte Gewalt in „Alarmstufe: Rot 2“ nicht übermäßig extrem, aber gerade zur Hochzeit von Video passierte es schnell, dass Genre-Filme ohne künstlerischen Gehalt als selbstzweckhaft galten und auf dem Index landeten.

Nun sind die meisten der Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger entstandenen Streifen mit dem in japanischer Kampfkunst geübten Actionstar Steven Seagal auch nicht gerade bekannt für ihre sozialkritischen Botschaften.

Zumal beide „Alarmstufe: Rot“-Filme trotz aufwendiger Inszenierung eher schwache „Stirb langsam“-Rip-Offs sind, geprägt von brutaler Action und schauspielerischem Dilettantismus, vor allem was Hauptdarsteller Seagal angeht.

Dafür hat er in „Alarmstufe: Rot 2“ an seiner Seite Darsteller, die ihr Handwerk wesentlich besser beherrschen. Bereits im Film von Andrew Davis gab es mit Tommy Lee Jones einen charismatischen Bösewicht, im Sequel des Neuseeländers Geoff Murphy (bekannt für seinen Science-Fiction-Film „Quiet Earth“) spielt Eric Bogosian (aus Oliver Stones „Talk Radio“) den Computerspezialisten Travis Dane, der sich an seinem einstigen Arbeitgeber, der US-Regierung, rächen will, und deswegen einen Luxus-Zug kapert, um von dort mit einem Kampfsatelliten Washington zu vernichten.

Doch auch Dane hat die Rechnung ohne den Koch gemacht, der sich zufällig an Bord des Zuges befindet, weil er zum Begräbnis seines Bruders unterwegs ist. Vor zwei Jahren erschienen beide „Alarmstufe: Rot“-Filme als Blu-ray zusammen in einem Steelbook, in guter Qualität und ungeschnitten, jetzt wurde nach dem ersten Teil auch der zweite als Einzel-Disc veröffentlicht.