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DUCKING PUNCHES

Alamort

Mit „Alamort“ von DUCKIG PUNCHES aus England habe ich genau ein Problem: Den Gesang. Die übertriebene Aussprache und der weinerliche Einschlag vergraulen mir „Alamort“ leider vollends. Kompositorisch kann man den vier Musikern allerdings wenig vorwerfen.

Geboten wir poppiger Punkrock, ansprechend pendelnd zwischen sanft-schippernd und ruppig-rockig. DUCKING PUNCHES hantieren blind und mühelos mit unterschiedlichen Stimmungen, legen flächige Soundteppiche aus und zaubern eine gewisse Schwerelosigkeit.

Genauso mühelos nehmen die Songs aber auch Fahrt auf, eskalieren mit Chören und anschwellenden Melodien. „Distance shadows“ sticht besonders hervor, das Wechselbad aus post-punkigen Weiten und massivem tiefbassigen Fundament, gepaart mit derberem Riffing weiß zu überzeugen.

Während vieles auf „Alamort“ sonst vage formuliert wirkt und mancher Song wie ein Fragezeichen im Raum stehen bleibt, stimmt hier fast alles. „Je vais mourir“ jault sich erst ziemlich unangenehm ein, überzeugt dann aber ab der Hälfte mit überragendem Wave-Einschlag und Eingängigkeit.

Auch die Neunziger-Jahre-Grunge-Reminiszenzen der Leadgitarre bereichern „Alamort“. Aber der Gesang und ich werden keine Freunde.