FARAQUET ist so eine Dischord-Band, die nicht nur viel besser als ihr Nachfolger MEDICATIONS war, sondern die leider auch viel zu wenig Beachtung bekommen haben. Umso schöner ist es, festzustellen, dass ich offensichtlich nicht der einzige große Fan dieser Band bin.
Denn platt gesagt - und die Musik damit natürlich völlig zu Unrecht auf einen Vergleich herunterbrechend - klingen LASZLO JURI wie eine Mixtur aus FARAQUET und KARATE und sind beiden dabei nahezu ebenbürtig.
Jazziger Indierock, stets vertrackt und doch fließend, und die Hörer dabei immer im Unklaren lassend, wohin der Song sich entwickelt, das ist es, was diese Musik so ergreifend macht. Das Tollste aber, was diese Platte und diese Band beweisen, ist, dass es erstens deutsche Bands gibt, die nicht peinlich wirken, wenn die auf Englisch singen, und zweitens, dass die Nationalität hier keine Rolle spielt, ja eigentlich als Identifikationsmerkmal erst über diesen elenden Diskurs um deutschen Pop konstruiert wird, und da ist es nicht die schlechteste Möglichkeit, sich dieser Zuschreibung einfach zu entziehen.
(40:17) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Chris Wilpert