Ich frage mich ja echt, warum um die GRIFTERS derzeit so ein Wind gemacht wird. Als ich vor vier(?) Jahren die erste LP der Formation aus Memphis, Tennessee in die Finger bekam, war ich noch richtig begeistert von diesem irgendwie bluesigen, dichten und treibenden Gitarrenrock.
Doch schon das letzte Independent-Album war recht mainstreamig ausgefallen, und jetzt, da das Major-Debüt, erschienen ist, sind die GRIFTERS endgültig schnauzbartkompatibel, will sagen, auch für den, ähem, "progressiven" R.E.M.- und ROLLING STONES-Hörer konsumierbar.
Ich will nicht so weit gehen, dieses Album als schlecht zu bezeichnen, aber irgendwie fleischlos und zu groß produziert ist es doch. Abhaken.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #23 II 1996 und Joachim Hiller