Züricher Garagenpunks, die leicht und beschwingt auch mal Surf einstreuen, vorwiegend englisch singen, aber auch die rätoromanische Sprache beherrschen. Trotz minimalistischer Aufnahme klingt alles recht sauber, locker und luftig, mit einem guten Händchen für Melodien, feine Harmonien und kleine Perlen. Zitiert wird an den richtigen Stellen (zum Beispiel „Twilight Zone“), die Orgel bekommt ihr gutes Recht, Breaks und die Tempowechsel werden gekonnt eingesetzt. Macht in der Tat Spaß, gerade weil der Stil nicht der der unaufgeräumten, dreckigen Garage ist, sondern einer, der, wie in der Schweiz üblich, äußerst gepflegt und schmutzbefreit daherkommt. Das Kip Tyler-Cover „She’s my witch“ bekommt in der Version der APE RITES eine lässig-laszive Note und reiht sich hervorragend in die eigenen Songs ein. Ein Vorteil, wenn man rätoromanisch singt (und im Booklet erklärt, warum andere Sprachen eher nicht infrage kommen): Da beschwert sich kaum jemand. Sehr lässiger Release mit mehr als nur einem Hit, in gerade mal 200er-Auflage. Gefällt mir sehr gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und David Prinz