In unschuldigem Weiß kommt die Split-EP von DRIVING RANGE und EYESHOTEMILY daher. Darauf zwei mal drei Songs, die sich deutlich voneinander abgrenzen. DRIVING RANGE hätte man Ende der Neunziger vielleicht als Emo oder Emocore bezeichnet, heute beschreibt man das vielleicht besser als Mischung aus Indie/Alternative mit Hardcore-Einflüssen.
Das Ganze klingt dabei, als wäre es in der Garage produziert worden, leicht dumpf und mit wenig Raum, vor allem die Bassdrum ist knalltrocken und klingt wie auf ’nen umgedrehten Plastikeimer gekloppt.
Man fragt sich dabei wirklich, ob diese Produktion eiskalte Kalkulation oder ein Zufallsprodukt ist, denn: sie passt einfach perfekt zu den Songs. Schön schrammelig, schön unsauber, hat was Persönliches und klingt einfach ehrlich.
EYESHOTEMILY auf der anderen Seite machen klassischen Melodic-Hardcore-Punk mit Singalongs und Gesangsmelodien à la COMEBACK KID. Haben dabei auch eine eher rauhe Ästhetik und ein gelungenes Songwriting, wirken aber eben wie einer der zahlreichen Klone. Dagegen sind DRIVING RANGE einfach frischer und eigenständiger.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und David Micken