PLASTIQUE NOIR

Affects

PLASTIQUE NOIR aus Brasilien haben sich ein etwas von ihrem ursprünglichen Gothic Rock des Debütalbums „Dead Pop“ hin zu einer sehr eingängigen Variante von Dark Wave entwickelt. Da hört man die für CLAN OF XYMOX typischen Synthies raus und die Reminiszenzen an THE CURE manifestieren sich über den prägnanten Bass, der hin und wieder an deren „The forest“ erinnert.

Es finden sich auf „Affects“ aber auch wunderbar elegische Wave-Pop-Perlen wie „A dream inside a dream“ (mit einem schönen Piano) oder „Mara hope“, welche sehr an den frühen Sound der SAD LOVERS & GIANTS erinnern.

Der sehr dunkle und eindringliche Bariton von Sänger Ariton, mitunter nahe an Peter Murphy, tut sein Übriges, um insgesamt ein sehr gutes Genrealbum abzurunden. Thematisch widmet sich die Band, deren Name eine Metapher für die in Leichenschauhäusern verwendeten schwarzen Plastikbeutel ist, den dunklen Seiten ihrer Heimatstadt Fortaleza, einer Millionenstadt an der Küste im Nordosten Brasiliens: den kaputten und verlorenen Gestalten, die am Strand von Fortaleza mit den Barflies und Barpoeten, den Klebstoffschnüfflern, den Prostituierten und Transvestiten die Nächte zu einem Schauplatz für einen Roman von William S.

Burroughs hätten machen können. In Brasilien sind PLASTIQUE NOIR fast Helden, sie haben bereits für THE CRÜXSHADOWS als Support gespielt und sind Headliner auf Festivals. PLASTIQUE NOIR veröffentlichen im Übrigen in Brasilien auf Wave Records.

Ein Label, das kurioserweise die exzellenten „Wave Klassix“-Compilations veröffentlicht, auf denen sich auch deutsche Bands wie MALARIA!, GEISTERFAHRER, STAHLNETZ oder auch die englischen Drama-Waver AND ALSO THE TREES finden.