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ACTORS

Acts Of Worship

Synth-Darkwave aus der ersten Liga kommt von ACTORS aus dem kanadischen Vancouver, die mit ihrem selbstproduzierten Album „Acts Of Worship“ einen ähnlichen Weg wie die BOOTBLACKS aus New York eingeschlagen haben. Das verwundert nicht, denn Mastermind und Sänger Jason Corbett hat in seinen Jacknife Studios bereits für diese gearbeitet. Tendenziell gibt es auf dem Album weniger durch Gitarren geprägten Post-Punk, sondern mehr Drive über dunkle Synthies und smarte Hooklines. Ein Song wie „Death from above“ klingt wie ein zeitgemäße Version von VISAGE um Steve Strange und hätte der Soundtrack zu den nächtlichen Verfolgungssequenzen bei „Miami Vice“ sein können, mit seinen latent an Jan Hammer („Crockett’s theme“) gemahnenden pluckernden Synthies. Auch die frühen ULTRAVOX bei „Hymn“ oder die SIMPLE MINDS zu Zeiten von „Theme for great cities“ finden sich bei den ACTORS. Im neuen Line-up wird die Band durch Shannon Hemmett (synth) bereichert, die ein eigenes Synth-Projekt hat, was nach Auffassung von Corbett „die Balance zwischen maskuliner und femininer Kraft in den Songs“ reflektiert. Corbett zieht seine Inspirationen, wie er sagt, aber auch aus den Ursprüngen von ROXY MUSIC, was man deutlich beim Dance-kompatiblen „Only lonely“ hört, wo er massiv den slicken Bryan Ferry zelebriert.