ACTION FILM SURVIVORS

The Great Seven CD

Endlich ist es soweit. Nach einem aufgeweckten, sympathischen Debüt und einer feinen, schlichten EP steht nun das erste, vollwertige Album der ACTION FILM SURVIVORS in den Startlöchern. Lange haben die Jungs diese Platte geplant - und dass sie es wahrlich genossen haben, die zwölf neuen Songs anzugehen, kann man nun jeder einzelnen Sekunde von "The Great Seven" anhören.

Die Spielfreude, die hier rüberkommt berauscht, macht Knie weich und zaubert ein Lächeln aufs Gesicht. Funkelnd-frische Melodien allüberall, eingebettet in ein dichtes, druckvolles Soundgewand zeigen, dass hier eine Band am Werke ist, die weiß, was sie zu tun hat.

Zwischen den Genre-Polen Emo, College-Rock und Power-Pop, dürfte sich "The Great Seven" zu einer Lieblingsplatte in so mancher Musiksammlung mausern. Wem zwischen HEY MERCEDES, JIMMY EAT WORLD, TAKING BACK SUNDAY oder den GET UP KIDS noch was Heimisches fehlt, der liegt mit den ACTION FILM SURVIVORS so was von richtig.

Kompakte, hervorragend ausgearbeitete Zwei- und Dreiminüter reihen sich hier aneinander, dass es eine wahre Pracht ist. Laff oder kraftlos kommt da kein Tönchen daher. Hier wird gerockt, glasklar gesungen und herzzerreißend geschrieen.

Angefangen beim schwingenden Opener "Colombia Overdrive" über das, mit ordentlich Feuer im Arsch dahingerockte "Short Message Burning", nimmt man es mit jedem auf, ohne dabei langweilig oder austauschbar zu klingen.

Erliegt man erst mal der Versuchung, verliert sich in den Melodien, fühlt man sich schnell zu Hause, genießt die emotionale Berg- und Talfahrt. Wiederentdeckt haben die ACTION FILM SURVIVORS das käsige Keyboard, das Akzente setzt, Stimmungen auslotet.

Noch nie hat Frontmann Daniel so kraftvoll gesungen und endlich darf auch Gitarrist Stefan zeigen, dass er gar fantastisch schreien kann - und bei seinen Ausbrüchen versteht man sogar jedes Wort! Alles siedelt sich auf einem herrlich treibenden, druckvollen Unterbau.

Als Quasi-Bonus hat man übrigens den aller ersten Song der Bandgeschichte, "Poor Love Story", neu aufgenommen, bei dem Raphael von den befreundeten ESTRICH BOY die zweite Stimme übernimmt.

Ein würdiger Abschluss für ein Album, das vor lauter Hits beinahe zu bersten droht. (39:59) (7/10)