Ein Blick auf das in grün-rotem Neon gehaltene Cover in Kombination mit der musikalischen Leistung von ACTION ACTION lassen zu Beginn ihres Debüts "Don't Cut Your Fabric To This Year's Fashion" nur eine Schlussfolgerung zu: Die vier Herren um Frontmann Mark Thomas Kluepfel haben sich eine Zeitmaschine gebaut und sind schnurstracks ins Jahr 1984 gedüst.
Wichtigstes Instrument von ACTION ACTION: der Synthesizer. Wenigstens bei den ersten beiden Songs der Platte, was nicht bedeuten soll, dass auf den verbleibenden elf Stücken mit dem Tasteninstrument gegeizt wird.
Klingt bis dahin so, als würden ACTION ACTION inspiriert von THE CURE und DURAN DURAN in die Kerbe von THE FAINT, THE RAPTURE und den THE KILLERS schlagen. Mit dem Cindy Lauper-Produzent William Wittman dürfte dies untermauert werden.
Gäbe es nicht noch Gastmusiker von TAKING BACK SUNDAY und KILL YOUR IDOLS und hätten einzelne ACTION ACTION-Mitglieder früher nicht bei THE REUNION SHOW und COUNT THE STARS gespielt, wäre jetzt eigentlich alles gesagt.
So aber wird der Indie-Wave-Rock immer wieder mit teilweise etwas zu cheesy geratenen Punk-Rock-Nummern aufgebrochen, selbst für eine gelungene Ballade wie "Four piece jigsaw puzzle" im Stile von COLDPLAY haben ACTION ACTION noch Platz.
Auch wenn "Don't Cut Your Fabric To This Year's Fashion" irgendwo der rote Faden fehlt, ist es ein nettes und facettenreiches Album geworden. (50:25) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Thomas Renz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Manuel Möglich