ABSENTEE

Schmotime CD

Jetzt hat Manfred Krug also Charles Brauer gegen eine ganze Band eingetauscht und raunt und baritont nun also bei ABSENTEE. Nur sind seine Songs jetzt eine ganze Ecke besser als die von ihm verübten musikalischen "Tatort"-Verbrechen.

Das Quartett begleitet lakonische, komische, aus dem Leben gegriffene Songs mit Titeln wie "We should never have children" oder "Something to bang" mit entspanntem Rock, der zwar nett arrangiert, aber ansonsten nicht wirklich bemerkenswert ist.

Aber das ist eben deren Geheimnis. Auf den ersten Blick erscheint alles so nett und beiläufig. In Verbindung mit den ebenso beiläufig vorgetragenen humorigen Texten entwickelt sich "Schmotime" aber zu einer schwer unterhaltsamen Angelegenheit.

Jetzt kann Manfred Krug, der sich hier Dan Michaelson nennt, allerdings wenig für seine tiefe Stimme und viele werden sie auch mögen, aber mir kommt das zu sehr wie Alte-Herren-Geraune vor (LAMBCHOP! Chris Rea!), bei dem sich mir unweigerlich die Nackenhaare aufstellen.

Trotzdem macht die Platte eine Menge Spaß, gerade bei Texten wie "I'm tired of being a man / There's always something to bang". (40:59) (07/10)