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AACKR

Almae

Post-Noiserock, was auch immer dieses „Post“ alles beinhalten mag. In meiner Welt ist das immer „scheiß auf alle heißen neuen Trends, lass uns spielen“. Und so schlendern AACKR gekonnt lässig durch ihren eigenen Kosmos aus präzisem Schlagzeug und Gitarrenmauern. Das Duo aus Köln erinnert mich spontan an den Instrumentalcore von GORE, der auf SHELLAC (ohne Gesang) trifft, aber bei zwei Songs von der reinen Instrumentalform ausbricht, in denen die Sänger zweier befreundeter Bands ihre Gastbeiträge leisten, um das eigene Universum aufzubrechen. Dass so ein Sound sich selber trägt, ohne langweilig zu werden, belegen AACKR eindrucksvoll. Wenn die Musiker ihre Instrumente beherrschen und gute Ideen haben, ist das auch instrumental durchaus spannend, zumal hier der Sound einfach stimmt. Unter dem Strich funktioniert die Musik sowohl mit als auch ohne Gesang, wobei die beiden Stücke mit Vocalparts auch dazu animieren könnten, sich bei den restlichen vier ganz ungeniert selber mal zu versuchen. Die 100er-Auflage kommt in durchsichtigem Vinyl mit Rauchschlieren, schönem Innersleeve und handgemachtem Die-Cut-Cover mit Prägung, alles sehr schick und edel. Gefällt mir sehr gut!