A YOUNG MAN WITH HIGH POTENTIAL

„A Young Man With High Potential“ ist der zweite abendfüllende Spielfilm von Linus de Paoli, ein Absolvent der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, den er nach seinem expressionistischen Abschlussfilm „Dr. Ketel – Der Schatten von Neukölln“ drehte. Als Produzentin und Autorin an beiden Filmen war seine Frau Anna de Paoli beteiligt, die auch Till Kleinerts, ebenfalls ein DFFB-Absolvent, ungewöhnlichen Horrorfilm „Der Samurai“ produzierte. Schaut man sich Filme wie „Der Samurai“ und den jetzt auf Blu-ray (inklusive Soundtrack-CD und umfangreichem Bonusmaterial) erschienenen „A Young Man With High Potential“ an, hat man das Gefühl, dass deutsche Hochschulabsolventen keine echten Genrefilme drehen können, weil sie meist bei dem Versuch scheitern, dabei andere Wege zu beschreiten. Dass es auch besser geht, zeigte Rouven Blankenfelds „Nekrophilie-Schocker“ „Lieben“, der trotz seiner abstoßenden Thematik ein Film über einen ziemlich bemitleidenswerten Menschen war. So jemand ist auch der brillante Informatikstudent Piet, der alle Kriterien des seltsamen Einzelgängers erfüllt, sich aber dann doch der hübschen, lebensfrohen Klara öffnet, die mit ihm an einem gemeinsamen Projekt arbeiten soll, woraus sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Nur ist das nicht das, was Piet sich eigentlich wünscht, womit gewisse tragische Ereignisse im weiteren Verlauf quasi vorprogrammiert sind. Der wirklich gelungene Aspekt von „A Young Man With High Potential“ ist, dass man für Piet, der sicher kein pathologischer Vergewaltiger oder Frauenmörder ist, eigentlich immer Empathie empfindet, selbst dann noch, als sein Handeln immer extremer und untolerierbarer wird und sich am Ende eine fast schon morbide Komik in Linus de Paolis Film einschleicht.A YOUNG MAN WITH HIGH POTENTIAL
Deutschland 2018 • Forgotten Film Entertainment • forgotten-film-entertainment.de • „A Young Man With High Potential“ ist der zweite abendfüllende Spielfilm von Linus de Paoli, ein Absolvent der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, den er nach seinem expressionistischen Abschlussfilm „Dr. Ketel – Der Schatten von Neukölln“ drehte. Als Produzentin und Autorin an beiden Filmen war seine Frau Anna de Paoli beteiligt, die auch Till Kleinerts, ebenfalls ein DFFB-Absolvent, ungewöhnlichen Horrorfilm „Der Samurai“ produzierte. Schaut man sich Filme wie „Der Samurai“ und den jetzt auf Blu-ray (inklusive Soundtrack-CD und umfangreichem Bonusmaterial) erschienenen „A Young Man With High Potential“ an, hat man das Gefühl, dass deutsche Hochschulabsolventen keine echten Genrefilme drehen können, weil sie meist bei dem Versuch scheitern, dabei andere Wege zu beschreiten. Dass es auch besser geht, zeigte Rouven Blankenfelds „Nekrophilie-Schocker“ „Lieben“, der trotz seiner abstoßenden Thematik ein Film über einen ziemlich bemitleidenswerten Menschen war. So jemand ist auch der brillante Informatikstudent Piet, der alle Kriterien des seltsamen Einzelgängers erfüllt, sich aber dann doch der hübschen, lebensfrohen Klara öffnet, die mit ihm an einem gemeinsamen Projekt arbeiten soll, woraus sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Nur ist das nicht das, was Piet sich eigentlich wünscht, womit gewisse tragische Ereignisse im weiteren Verlauf quasi vorprogrammiert sind. Der wirklich gelungene Aspekt von „A Young Man With High Potential“ ist, dass man für Piet, der sicher kein pathologischer Vergewaltiger oder Frauenmörder ist, eigentlich immer Empathie empfindet, selbst dann noch, als sein Handeln immer extremer und untolerierbarer wird und sich am Ende eine fast schon morbide Komik in Linus de Paolis Film einschleicht.