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BLEAKNESS

A World To Rebuild

Nachschlag zur ersten LP, im wahrsten Sinne des Wortes. Vier weitere Songs aus denselben Sessions wie die LP, dazu zwei hervorragende Remixe, die ich als „alternative Versionen“ zählen würde, weil sie eine andere Seite der Band zeigen, die weitestgehend oder auch ganz ohne Gitarren funktioniert. Gerade diese beiden Songs, „Closing door“ und vor allem „Over and over“, zeigen die Richtung auf, in die es gehen könnte, auch weil es perfekt funktioniert. Das Kompendium zur LP steht allerdings durchaus alleine auf eigenen Füßen, dazu wurden zwei Instrumental-Stücke des 2018er-Demos überarbeitet und mit Gesang neu eingespielt. Diese Mischung aus heiseren AMEBIX-Vocals, KILLING JOKE-Haltung und einigen Tugenden der besseren frühen Post-Punk-Vertreter ist absolut einzigartig, was unter anderem auch an den drei Leuten liegt, die ihr Instrument als solches verstehen und nicht nur als Rhythmusgeber. Was der Bassist und der Schlagzeuger abliefern, diese Gitarre, dazu das Mastering aus der London Bomb Factory, so hört sich eine perfekte Platte an, in einem Genre, das man noch genauer verifizieren muss. Für mich eine der besten Scheiben aus und für das düstere Jahr 2020.