Die SONS OF FAOW VERNY stammen aus Burgund in Frankreich und liefern auf ihrem Album „A Thunderous Light To Beckon Me“ eine angenehme Melange aus Emo, Folk und Punkrock ab. Ohne weitere Infos über die Band lassen die ersten Takte des Openers „A better guy“ zuerst eine Singer/Songwriter-Platte erwarten und kurze Zeit habe ich die Befürchtung, dass die Nummer nach hinten losgeht, da die tiefe, grummelige, gelangweilte und nicht immer den Ton treffende Stimme, die den Song eröffnet, eine seltsame „Demo-Stimmung“ verbreitet.
Doch dann wird das Tempo angezogen und ein Gesang, der mich an die THERMALS denken lässt, setzt ein und die ersten Sekunden sind wie weggeblasen. SOFV agieren zwar die gesamte Albumspielzeit mit Wechselgesang, aber irgendwie passt der Mix insgesamt besser als der anfängliche Sprung ins kalte Wasser.
Generell mag sich die Band nicht auf eine Musikrichtung festlegen: Emo wird durch Indie, teilweise Garage-Sounds abgelöst und ebenso finden weitere Singer/Songwriter-Passagen wie auch Punkrock und sogar teilweise ein wenig Post-Rock ihren Platz.
Alle sechs Songs knacken die Fünf-Minuten-Marke locker und sprechen damit irgendwie für sich, denn hier wird noch viel experimentiert und man möchte anscheinend möglichst viel in einen Song packen.
Noch ist hier nicht alles an der Stelle, wo es hingehört, aber SONS OF FAOW VERNY sind genau auf dem richtigen Weg.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Tim Masson