„Everything is fucked and no one seems to get it“. Weitermachen oder aufhören? Fürs Weitermachen hat sich das seit 2014 aktive portugiesische Trio entschieden und das eigene Hadern im Titel verewigt. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum „Endless Voyage“ dieses Mal dankenswerterweise ohne dauerjaulendes Theremin. Elektronische Experimente gibt es dennoch reichlich, von psychedelischen Exzessen über fuzzigem Noisepunk bis hin zu einem frechen „Come as you are“-Rip-off oder radiofreundlichen Synthpop-MGMT-Sounds ist hier alles dabei. Ziemlich durcheinander das Ganze, ein Musik gewordener Spiegel der Gegenwart. „Reading the future / With electric piety“, angelehnt an Kurt Vonneguts „Cat’s Cradle“. Also postmoderne Satire all over? Hm. „It doesn’t provide a model for a better society, or a script for you to follow, and no verdict on our crimes. It leaves you with the knowledge that we’re all our own worst enemies, the most brilliant engineers of our own miserable decadence, because the truth is we’re the only ones who know how pathetic we truly are“, bloggt die Band. Oha. Auch in limitiertem dunkelblauen Vinyl erhältlich.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #168 Juni/Juli 2023 und Anke Kalau