Es gibt wohl kaum ein Genre, das zur Zeit dermaßen ausgelutscht und passé ist, wie dieser Weichspüler-Emocore mit Bubblegum-Metalriffs. Dieses Genre samt dazugehörigen Frisuren und Kleidungsstil ist so sehr von gestern, dass man wahrscheinlich bereits in zehn Jahren wieder ein groß aufgezogenes kommerzielles Revival starten könnte.
Umso erstaunlicher ist es, dass sich immer wieder junge Menschen voller Erwartungen und Herzblut auf dieses Genre stürzen. So auch ONE MATCH FOR EXISTENCE. Man muss den Österreichern allerdings zugute halten, dass sie sich für "A Frantic Cry" wirklich ins Zeug gelegt haben.
Angenehmer Gesang, druckvolles Schlagzeug und gute Melodiebögen ergeben ein Album, das sich nicht hinter den einschlägigen US-Acts verstecken muss. Also lasst uns alle noch ein letztes Mal den Emo-Scheitel schwingen und unseren Teenie-Frust in die Welt schreien, bevor wir den Eyeliner für immer unserer Freundin überlassen.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Robert Buchmann