A FINE BOAT, THAT COFFIN!

s/t LP

Namedroppin' like it's hot gibt es jetzt, festhalten alle! Also, drei Leute von dieser Band haben früher bei CALLING GINA CLARK gespielt und dazu gesellt sich noch ein Mensch von THE APOPLEXY TWIST ORCHESTRA und fertig ist die neue Musikgruppe aus Norddeutschland.

Soviel dazu, abgehakt. Anfangs scheint man sich durchaus gar nicht so weit weg von diesen beiden Bands zu bewegen, aber A FINE BOAT, THAT COFFIN! sind doch um einiges abgedrehter, überdrehter, durchgeknallter.

Teilweise höchst verfrickelter HC/Emo mit Geschrei trifft auf jazziges Psychogeballer, welches von einigen ruhigen Sekunden unterbrochen wird. Ich gebe es zu, Jazz hasse ich wie die Pest und das völlig zu Recht, allerdings ist das hier hyperaktiv und angepisst genug, um nicht nervig zu werden.

Außerdem geht keiner der zwölf Songs im Intrumentengewichse verloren, sondern alles ist noch im letzten Moment greif- und nachvollziehbar. Eine schöne Geisterbahnfahrt mit vielen Parts, die wie das Skelett aus dem Sarg nach oben klappen und alle kreischen "Hoouacchr!".

Die Harmonien trauen sich hier lieber nicht vorbei, es ist ihnen etwas zu gruselig, und wenn mal eine verschämt reinguckt, gib es sofort irgendeine Pampe über den Kopf gekippt. Schlimme Geschichten und zum Teil gar verzweifelte Sätze werden gesagt, die ihn und sie niemals erreichen können, wenn es ihr und ihm gut geht und sie streicheln und bestätigen, wenn alles schlecht ist.

Hm. Definitiv eine Platte zum Denken, denke ich, denn ich habe es getan. Unterm Strich steht nicht viel Klares, außer: Coole LP, ey! Rockt live bestimmt sehr. Antesten. (7)