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FRAIL BODY

A Brief Memoriam

„Screamo“ sagt das Label, Deathwish, „Screamo“, bestätigt der Rezensent, der eigentlich dachte, er sei durch mit diesem Genre, das vor einigen Jahren blühte, dann aber überhitzte und weitgehend unsichtbar wurde – wer sagt, im Hardcore gebe es keine Moden, liegt falsch.

Aber diese Band aus Rockford, IL (bei Chicago) haucht (okay, „brüllt“) diesem Genre neues Leben ein: atmosphärische, leise, langsame Passagen mit „normalen“ Vocals treffen auf fast schon black-metallische Raserei mit hysterischem Gebrüll, die Stimme des Sängers überschlägt sich beinahe – und der schreit auch weiter, wenn einen Moment später wieder Tempo rausgenommen wird und FRAIL BODY fast schon jazzig, improvisierend wirken.

Textlich sind sie intensiv, keine Phrasendrescherei – das passt zum rundum positiven Eindruck der vier neuen Songs, die ergänzt werden um drei von 2017, die auf dem damals zweiten Demotape „At Peace“ enthalten waren.