A BRAND NEW SPELLING OF MY NAME

The Fraud And Folly Of Good Intentions LP

Bereits die kürzlich auf dem englischen Label Art For Blind erschienene 7" zeigte eine Band, die sich mit Haut und Haaren der Melancholie verschrieben hat. Nach mehrmaligem Hören des Siebenzöllers verfiel ich dem Irrglauben, A BRAND NEW SPELLING OF MY NAME seien ebenfalls Engländer, um nun festzustellen, dass es sich um ein Quartett aus Washington handelt.

Vielleicht sogar ein leichteres Los für die Musiker. Eindrucksvoll und charakteristisch sind die leicht schrägen Riffs, die irgendwo zwischen tiefstem Herzschmerz und Resignation liegen. Mag jetzt nach starkem Tobak klingen, ist aber vom Songwriting her ein wahrer Genuss, da sich die Titel langsam entfalten und man sich nicht in Oberflächlichkeiten verrennt, sondern konsequent der Tristesse verschreibt.

Übrigens eine der wenigen Platten, deren Texte Fußnoten besitzen, so verweist ein Fragment aus "Dear Rockville" zum Beispiel auf den Oklahoma City-Attentäter Timothy McVeigh. Textlich werden also eher die "Problemfälle" der Menschheit thematisiert.

Auch zum Palästina-Konflikt gibt es einen Song. Wenn ihr also MINERAL in ihren krachigen Momenten mochtet, dann liegt ihr mit A BRAND NEW SPELLING OF MY NAME eigentlich richtig. (35:02) (7)