Auch wenn der Begriff "Prog" in anderen Zusammenhängen Schlimmstes erahnen lässt - diese Band aus Portland kokettiert damit, und sie zeigt, dass man trotz des künstlerischen Anspruchs rocken kann. "The Days And Nights ..." ist das zweite Album für Polyvinyl und das vierte überhaupt.
Joe Haege, Kopf der Band, setzt einmal mehr seine verquere musikalische Vision um, packt die Songs in ein schwer nachvollziehbares Konzept und traut sich dabei immer mehr. Das zweite Album namens "It Was High Time To Escape" ist meine persönliche Messlatte für alle Veröffentlichungen dieses Trios.
Und merkte ich anlässlich der kürzlich erschienenen "EP: Polemics" noch kritisch an, 31KNOTS stagnierten auf hohem Niveau, so muss ich das nun revidieren und sage stattdessen: Die Band wird immer besser, nur zwingt sie einem von Album zu Album immer mehr Hördurchgänge auf, bis man es bemerkt.
Waren die Songs früher einfach nur schräg, so sind sie mittlerweile annähernd durchgeknallt. Bestes Beispiel ist "Savage boutique", das von seinen wirren Bläsern lebt. Da ist man fast dankbar für die gewohnten Klänge, die einem früher sperrig vorkamen ("The salted tongue", "Man become me").
31KNOTS sind die Könige der Extravaganz, die Lachsröllchen zwischen all dem Fast Food, aber jede Anstrengung wert. (41:49) (8)
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