3 FROM HELL

Ein großer Fan des Musikers Rob Zombie war ich nie, wobei sich schon dort sein Faible fürs Horrorgenre zeigte. 2003 konnte er seine filmischen Vorlieben dann in seinem Regiedebüt „Haus der 1000 Leichen“ auf die Leinwand bringen, letztendlich nur ein handwerklich gut gemachter „The Texas Chainsaw Massacre“-Klon, der uns mit den Fireflys eine weitere Psychopathenfamilie bescherte.

Zwei Jahre später bekam die Familie Firefly dann eine Fortsetzung namens „The Devil’s Rejects“ spendiert, ein ziemlich nihilistisches Roadmovie, das sich eher bei „Natural Born Killers“ bediente und nach wie vor Zombies gelungenster Film ist.

Nach seinen zwei durchwachsenen Versuchen, John Carpenters Horrorklassiker „Halloween“ zu modernisieren, backt Zombie inzwischen kleinere Brötchen, was man seiner letzten einfallslosen Billigproduktion „31“ von 2016 deutlich ansah.

Für „3 From Hell“ wurde jetzt noch mal die Familie Firefly wiederbelebt, die eigentlich am Ende von „The Devil’s Rejects“ im Kugelhagel der Polizei draufgegangen sein müsste, aber stattdessen im Gefängnis gelandet ist.

Captain Spaulding-Darsteller Sid Haig, der seine ersten Rollen in Filmen von Jack Hill wie „Spider Baby“ hatte, ist leider nur kurz in „3 From Hell“ zu sehen, da er im September 2019 verstarb.

Sheri Moon Zombie, die ja in allen Filmen ihres Mannes mitspielt, ist ebenfalls wieder als Baby Firefly dabei, übertreibt es allerdings etwas bei der Verkörperung ihre offensichtlich schwer geistesgestörten Figur.

Ansonsten hat „3 From Hell“ außer einer Aneinanderreihung von Gewaltdarstellungen inhaltlich nicht viel zu bieten. Während in England und den Staaten auf Blu-ray die wesentlich härtere Unrated-Fassung veröffentlicht wurde, muss man sich in Deutschland mit der (zumindest) ungeschnittenen Kinofassung zufrieden geben, die auch schon große Schwierigkeiten bei der FSK hatte.