RENFIELD

#26

Wie immer geht es in dem Berliner Fanzine um Punkrock und andere Randgruppenmusik, aber Tim Kegler ist auch leidenschaftlicher Undergroundfilm- und Kinofan. Das Interview mit dem Filmemacher Paul Poet über „Empire Me“ allerdings ist so tiefgründig-abgehoben ...

ich habe keinen Plan, worüber die beiden da reden. Ein paar Stichworte haben mir trotzdem gefallen wie „Schlingensiefs Container“, „Do it!“ oder „Ist Paul auch eine Mikronation?“ Das Gespräch über Punks, Kirche, Fußball in der DDR mit Frank Willmann, dem Autor von „Leck mich am Leben: Punk im Osten“, ist dafür faktenreich bis in die Fußnoten.

Weltexklusiv plaudert die neue Werbeikone Dr. Böttner dann über seine Rolle als der Dr. Best des Nagelpilz. Alleinstellungsmerkmal eines Zines wie Renfield sind für mich jedoch die Kolumnen, hier allen voran Timbob aka Gary Flanell – in „Hausbesuch“ etwa geht es diesmal um den allerletzten Arbeitslosen Deutschlands.

Von ganz anderen Sorgen handelt Juditha Antonias „Das Rasmus-Programm“: die Suche in Kreuzberg nach einem Kitaplatz für Rasmus Simon Emanuel. Seltsame Bands interviewen oder so (JAMAIKA JUPP, SOUNDS ORCHESTER, MUERAN HERMANOS, Stencil Trash Records), das kann schließlich jeder.