Warum nicht? Eine Mini-LP mit kurzer Spieldauer oder eine 12"-EP mit langer, irgendwo dazwischen. Während alle Sorten von Retro derzeit irgendwie schwer angesagt sind und Elektro-, Minimal-, 77er-, Wasweißich-Punk allerorten fröhliche Wiedersehensfeiern gibt, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch diese schöne Spielart wiedererweckt wurde.
Eine typisch deutsche Spielart, wenn man das so sagen darf, wobei das nicht böse oder abwertend gemeint ist, denn die Blaupausen sind nun einmal Bands, die so nur in der BRD Anfang der 80er stattgefunden haben konnten.
200 SACHEN klingen aufgrund ihrer quirligen Sängerin so quietschvergnügt wie eine Mischung aus Hans-A-Plast und den ganz frühen Neonbabies ohne Saxophon. Allerdings wäre das nicht besonders aufregend, haben uns doch beide Bands schon mit ausreichend musikalischem Vermächtnis bedacht.
Zum Glück geben 200 SACHEN noch etwas Tempo und fettere Gitarren drauf, denn dann klingt es doch irgendwie aufgemöbelt, rundumerneuert oder wie die Version 1.331. Kurzweilig, sehr chic, herzerfrischend und vielleicht auch ein ganz klein wenig naiv.
Letzten Endes ist die Platte dann doch viel zu schnell vorbei! (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Tom van Laak
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller