Crustiger, schnoddriger und trotzdem überwiegend melodischer Hardcore-Punk der aus den englischen West-Midlands um Birmingham stammenden Band BRASSICK. Der schnoddrige Anteil hat zum Großteil mit Sängerin und Frontfrau Nicola Hardy zu tun, welche ihre Wut über die Ungleichheit und Ungerechtigkeit in einer zunehmend von faschistoiden Tendenzen durchzogenen Welt mit wilden Shouts und Growls zum Ausdruck bringt. Als Beispiel mag der Song „Nobody“ gelten, welcher mit der rausgerotzten Zeile „Fuck the rich!“ startet. Verschnaufpausen? Gibt es erst zum Schluss bei zwei, drei Songs, zu denen auch das tolle, geradezu hymnische „Pull me up“ gehört. BRASSICK legen in 14 Tracks den Finger in die Wunde. Das erste, selbstbetitelte Album stammte aus dem Jahr 2015 und nach der 5-Song-EP „Appreciate Your Concern“ von 2017 gibt es mit „2.0“ den bisherigen Höhepunkt des Schaffens von BRASSICK zu hören. Wer auf englischen Punkrock in der Tradition von SUBHUMANS, CONFLICT oder ICONS OF FILTH steht, liegt hier ziemlich richtig. Getreu dem Motto der Band: „Open your eyes and ears“!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Stephan Zahni Müller