Heimat: Wir wohnen heute alle ganz grob im Umkreis von Kelheim in Bayern. Zumindest drei von uns kommen auch aus dieser Gegend. Eine wirkliche Szene findet man hier nicht, aber es gibt durchaus ein paar interessante und sympathische Bands aus Bayern. Wirklich beeinflusst haben uns aber eher andere Bands. Wir lieben zwar lokale, gemütliche Shows, aber unsere musikalische DNA stammt doch eher aus anderen Gegenden und Jahrzehnten.
Was war: Eigentlich sind wir als Nebenprojekt einer Death-Metal-Band entstanden. Eine zeitlang gab es beide Bands, inzwischen sind wir vier ganz fest bei TOMBGROWN. Teilweise haben wir uns über alte Freundschaften gefunden, zwei von uns waren Arbeitskollegen, aber auch eine Internet-Anzeige hat eine Rolle gespielt.
Was ist: Volle Auslastung könnte man sagen. Wir bringen dieses Jahr noch unser Debütalbum raus, deshalb steht mit Mix, Musikvideo und Artwork alles auf einmal an. Nebenbei freuen wir uns schon, 2024 noch ein paar mal auf die Bühne zu gehen und für nächstes Jahr haben wir ein paar Überraschungen geplant, die wir am liebsten schon verkünden würden. Das muss aber leider noch etwas warten.
Was kommt: Mit dieser Band sind wir ziemlich idealistisch unterwegs, wir möchten gerne tolle Konzerte spielen und Musik veröffentlichen, auf die wir bedingungslos stolz sind. Da setzen wir auf Klasse statt Masse: Wenn wir wenige Shows pro Jahr spielen, die dafür perfekt sind, oder wenn das nächste Album etwas länger braucht, sind wir trotzdem rundum zufrieden.
Selbstverständnis: Ich glaube, wir haben zum Zeitpunkt des Album-Releases schon mehr durchgemacht, als manche Bands in zehn Jahren, so viel sei gesagt. Mich macht es glücklich, dass bei uns die Freude an dieser Musik die einzig harte Währung ist. Social-Media-Fame, Geld oder Ruhm spielen keine Rolle. Eine direkte Agenda haben wir uns gar nicht gesetzt. Wir verarbeiten sehr persönliche Themen in den Songs, die aber sehr nahbar und übertragbar sind, wie ich finde. Letztendlich ist Musik Kommunikation und wir offenbaren eben aus tiefstem Herzen, was uns beschäftigt.
Klingt wie: Wir sagen grundsätzlich, dass wir Doom Metal spielen. Das reicht uns als Bezeichnung, da finden wir uns schon grob wieder. Auch wenn meine persönliche Reise alle möglichen Eckpfeiler der Musik angekratzt hat, fühle ich mich wohl damit, Doom quasi als gemeinsamen Nenner für diese ganzen Themen und Erfahrungen zu nutzen. Manchmal muss man Dinge einfacher machen, statt komplizierter.
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Flo (TOMBGROWN)