Sommer 2002, Herrenberg bei Stuttgart, 48-Stunden-Festival, eine Band entsteht: Jo (Schlagzeug), Fritz (Bass), Bose (Gesang) und Panne (Gitarre) schließen sich zusammen und gründen die Band RIOT BRIGADE. Gut drei Jahre später findet sich die Veröffentlichung ihrer ersten CD „Here’s Our Answer“ im Terminplaner, die nächsten Monate versprechen Auftritte mit GUERILLA, LOS FASTIDIOS und einen Trip nach Asien. Wer nach Bands sucht, die intelligente politische Texte mit Oldschool-Hardcore und Punkrock verbinden, der möge sich RIOT BRIGADE zu Gemüte führen. Vorher aber werden noch die Bildungslücken geschlossen und die Band kennen gelernt.
Seit gut drei Jahren macht ihr nun zusammen Musik. Wie hat das damals alles angefangen?
Also wir bestehen in dieser Besetzung als Band seit September 2002, kannten uns allerdings schon vorher, da wir uns außer in der Antifa in verschiedenen Arbeitskreisen im Herrenberger Jugendhaus zusammen engagiert haben. Im Sommer 2002 beschlossen wir, auf dem 48-Stunden-Festival, dass wir zusammen Musik machen wollen. Den ersten spontanen Auftritt gab es dann auch gleich auf einer Geburtstagsparty im September 2002.
Wie habt ihr zur Musik gefunden?
Fritz und Panne begannen ihre musikalische Karriere als Blockflöten- und Knabenchorensemble. Sie mussten schnell feststellen, dass die eingeschlagene Richtung voll und ganz ihren musikalischen Vorstellungen entsprach, wie man auch heute noch unschwer aus dem Sound von RIOT BRIGADE heraushören kann. Als dann im Finale der Mini-Playback-Show Bose und Jo Fritz und Panne nur knapp unterlagen, fusionierten sie zu RIOT BRIGADE.
Wie sahen eure ersten musikalischen Gehversuche aus?
Angefangen haben wir mit unzähligen Covern von Bands wie MINOR THREAT, UNSEEN, SLIME, THE EXPLOITED. Das Covern wurde uns aber schnell zu langweilig und wir fingen an, eigene Lieder zu schreiben. Unseren ersten offiziellen Auftritt hatten wir im September 2003. Dem folgten viele weitere Gigs unter anderem in Berlin, Hamburg, Gießen, Wien, Basel und so weiter. Im Januar 2004 haben wir unsere Demo-CD „Demontage“ aufgenommen. Bis dahin konnte man unseren Sound als geradlinigen Punkrock bezeichnen. Schon damals zeichneten sich aber die Oldschool-Hardcore-Einflüsse in den einzelnen Liedern ab. Es folgten viele weitere Auftritte und Anfang 2005 schließlich die Aufnahmen zu „Here’s Our Answer“. Bis heute hat sich der Sound als eine Mischung aus melodiösem Punkrock und Oldschool-Hardcore manifestiert. Unser Musikstil kann getrost als Querschnitt durch unsere eigenen musikalischen Vorlieben bezeichnet werden.
Eure erste Platte wurde nun auf msm 1279 Records veröffentlicht. Wie kam der Deal zustande?
Wir können eigentlich nur mutmaßen und denken, dass Matze von REJECTED YOUTH durch ein paar gemeinsame Auftritte auf uns aufmerksam wurde. Als er dann sein Interesse an der Veröffentlichung äußerte, stand dem Deal nichts mehr im Weg. Für die Zukunft können wir uns aber auch weiterhin eine Zusammenarbeit mit msm 1279 vorstellen. Der Deal lief absolut glatt über die Bühne und wir haben bei msm 1279 das Gefühl, dass die Leute einen guten Job machen und unsere Arbeit und Musik schätzen.
Was steht bei euch in der nächsten Zeit an?
Für das nächste Jahr haben wir ein paar Konzerte in Asien geplant. Durch Kontakte dort stehen die Chancen gut, aber das wird spontan entschieden. Außerdem haben wir uns vorgenommen, eine neue Platte aufzunehmen. Und mit unserer Musik weiterzukämpfen für Individualität, Freiheit, und Selbstbestimmung.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Katrin Schneider
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Hannes Baral