NO FUN

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Über Dinge, die keinen Spaß machen

1. Zu spät kommen macht keinen Spaß. Aber ist ja Prinzip der Band, deswegen müssen wir da durch. Warum das keinen Spaß macht? Traumatisierendes Beispiel, das uns verfolgt: Wir kommen zwei Stunden zu spät bei dem Konzertort an, Bands und Veranstalter sitzen an einer langen Tafel und dinieren, sich jovial unterhaltend. Uns wird ein kleiner runder Tisch circa fünf Meter entfernt davon angeboten, an dem wir dann snacken durften. Reis mit getrockneten Aprikosen und Knoblauchzehen.

2. Sexistische Scheiße. Zum Beispiel Musiker, die mir erklären, dass sich der Sound ändert, wenn ich „da drauf“ (ein Pedal) drücke. Ich bin froh, mit zwei sehr sensitiven jungen Männern in einer Band zu sein. Meine Freunde sagen manchmal, dass sie einschüchternd aussehen, aber wie sagt man: Harte Schale, weicher Kern, gell?

3. Sich von Bands, die keine Vollpfosten sind, zu verabschieden. Als wir in Stuttgart mit CAVES und Roger Harvey gespielt haben, lief noch die ganze Nacht Shania Twain und Sheryl Crowe und irgendsoein Whiskey. Kurz habe ich überlegt, mit den Bands weiterzufahren, fand mich dann aber doch früh morgens stark alkoholisiert im Fernbus wieder.

4. Mir macht es keinen Spaß, keinen Führerschein zu haben. Ich muss immer hinten sitzen. Nie darf ich die Musik aussuchen.

5. Mega verkatert sein. So wie jetzt. Mega verkatert spielen. So wie heute Abend. Am schlimmsten war aber der Gig bei der Turbojugend Schlachthaus, weil wir die ganze Zeit kurvige Landstraße fahren mussten und mich jemand davon überzeugt hat, dass Sekt plus Red Bull gegen Kater hilft. Habe mich dann kurz vor dem Konzert noch mal übergeben.