Als 1984 das VOIVOD-Debüt „War And Pain“ erschien, habe ich die Platte in den Laden zurückgebracht, weil ich an eine Fehlpressung glaubte. Zu extrem war der Sound, den ich damals noch nicht verstehen konnte, und so dauerte es bis 1988, dass ich mit „Dimension Hatröss“ endgültig mit dem VOIVOD-Virus infiziert wurde. Über die Jahrzehnte hinweg hat sich der Sound der Kanadier immer wieder gewandelt und ist doch immer unverkennbar VOIVOD geblieben. Ein Sound, der auch immer untrennbar mit dem Schlagzeugspiel von Michel Langewin verbunden war und ist, denn dieser ist über drei Jahrzehnte die einzige Konstante in der wechselhaften Bandgeschichte geblieben. Michel nahm sich auf der Deathcrusher Tour in Magdeburg die Zeit, mit uns über sein bewegtes Leben als Drummer zu plaudern.
Michel, gibt es aus deiner frühesten Kindheit irgendwelche Geschichten darüber, wie du versucht hast, auf Töpfen herumzutrommeln?
Nein, eigentlich nicht. Ich habe das Trommeln erst mit zehn Jahren entdeckt, als ich Ringo Starr das erste Mal spielen hörte. Damals hatte ein Freund aus der Nachbarschaft mit seinen Eltern eine Familienband wie die PARTRIDGE FAMILY, und er war in meinem Alter und kannte alle BEATLES-Songs. In der Garage seiner Eltern stand ein einziger Floor Tom herum und wir haben dann den Billardqueue seines Bruders zerbrochen, damit ich Drumsticks zum Spielen hatte. Der ist total ausgerastet, aber ich konnte üben, und das Verrückte ist, dass ich wirklich auf nur einem Tom angefangen habe zu trommeln. Das war wahrscheinlich auch der Auslöser für meinen späteren Tribal-Stil. Damals habe ich allerdings nur versucht, Ringo Starr und BEATLES-Songs nachzuspielen. In diesem Zeitraum habe ich dann auch angefangen, mich für die 7“-Sammlung meines Vaters zu interessieren und da gab es eine Menge ROLLING STONES-Singles zu entdecken. Ich erinnere mich auch genau, dass ich mir 1975 „Alive!“ von KISS zu Weihnachten gewünscht hatte und sie auch bekommen habe. Alle meine Onkels und Tanten drängten mich, diese Platte aufzulegen, nur um dann zehn Sekunden später „Put it off!“ zu rufen, weil sie die Musik einfach nicht verstehen konnten. Ganz klar, dass KISS von da an – ich war gerade zwölf Jahre alt – meine neue Lieblingsband waren.
Hast du damals – als du auf dieser Floor gespielt hast – schon gespürt, dass in dir ein Drummer steckt?
Ja, irgendwie schon, denn ich habe wirklich viel auf diesem Teil gespielt. Irgendwann bin ich mit meinem Kumpel zum einzigen Musikgeschäft bei uns in der Stadt gefahren und da hatten sie ein Schlagzeug als Ausstellungsstück herumstehen. Ich habe das Set dann einfach mal ausprobiert. Irgendwie hatte ich den Dreh wohl sofort raus, da ich bei mir zu Hause sehr viel auf Kissen geübt hatte. Jedes Kissen war ein Tom und ich hatte für jedes Becken ein eigenes Kissen, und damit habe ich dann stundenlang mit den Sticks aus dem zerbrochenen Billardqueue geübt. Als ich dann im Laden auf einem richtigen Schlagzeug loslegte, fühlte sich das sofort sehr vertraut an und war eine großartige Entdeckung für mich. Der Typ, dem der Laden gehörte, war dann irgendwann schon genervt von mir, denn ich bin regelmäßig in seinem Laden zum Trommeln vorbeigekommen. Meine Schule war gleich um die Ecke und anstatt zum Mittagessen nach Hause zu gehen, bin ich lieber zum Trommeln in seinen Shop gegangen. Nach einiger Zeit sagte er mir, so könne das nicht weitergehen, aber er hätte unten im Keller einen Übungsraum, in dem er normalerweise Musikunterricht gab. Für einen Dollar pro Stunde durfte ich in diesem Kellerraum täglich von zwölf bis eins proben. Dieses Angebot habe ich natürlich angenommen, und um den täglichen Dollar bezahlen zu können, habe ich in der Nachbarschaft Rasen gemäht. Zu Hause habe ich mir immer die Sachen herausgesucht, die ich üben wollte, und dann bin ich mittags losgezogen und habe sie auf dem richtigen Schlagzeug geübt.
Und wann hast du dann dein erstes eigenes Schlagzeug bekommen?
Meine Mutter hat mir mein erstes Schlagzeug für 300 Dollar gekauft, als ich so um die 14 Jahre alt war. Das war ein altes Sonor-Schlagzeug aus Deutschland im Ringo Starr-Stil, das natürlich gebraucht war, aber einen großartigen Sound hatte. Von da an habe ich dann im Haus meiner Eltern in meinem Zimmer geübt und meine Eltern waren sehr geduldig mit mir. Ich übte genau über der Küche und eines Tages bin ich runter zu meiner Mutter und habe sie gefragt, ob ich zu laut wäre. Daraufhin ging meine Mutter hinauf in mein Zimmer und spielte ein Drumsolo, das so unglaublich laut war, dass ich plötzlich begriff, was meine Eltern täglich aushalten mussten. Ich fühlte mich wirklich schlecht und habe dann sofort das Schlagzeug hinunter in unsere Garage geschleppt. Aber in Kanada ist es nun mal sehr kalt und ich habe viele Tage und Wochen im Jahr nur mit Handschuhen und einer Mütze auf dem Kopf proben können. Ich muss aber sagen, dass dieser ganze Prozess, die Songs erst in meinem Zimmer zu studieren und sie dann entweder im Musikgeschäft oder später in unserer Garage nachzuspielen, mir sehr dabei geholfen hat, viele verschiedene Stücke und Drumparts in meinem Kopf abzuspeichern. Ich konnte sogar Zwanzig-Minuten-Stücke wie „Close to the edge“ von YES aus dem Gedächtnis reproduzieren, ohne mit anderen Musikern zusammen zuspielen.
Hast du jemals Schlagzeugunterricht bei einem Profi gehabt?
Nein, ich habe weder jemals Schlagzeug- noch Kunstunterricht gehabt und kann mich als Künstler wohl als Autodidakt bezeichnen. Ich habe nach der Schule Kernphysik auf dem College studiert, aber als 1984 „War And Pain“ von VOIVOD erschien, habe ich das Studium abgebrochen. Eigentlich war das der Zeitpunkt, an dem wir alle unsere Ausbildung abgebrochen haben.
Wann hattest du deine erste Band, nachdem du lange allein getrommelt hattest?
Ich habe Piggy, später Gitarrist von VOIVOD, 1980 auf der Highschool kennen gelernt. Wir haben dann ziemlich schnell angefangen, zusammen Musik zu machen. Damals haben wir nur Coverversionen von AC/DC, JUDAS PRIEST und viel Punkrock wie THE DAMNED und SEX PISTOLS gespielt. Wir haben damals mit ein paar Freunden zusammen gespielt, die immer wieder wechselten, aber zwischen Piggy und mir hatte es wirklich gefunkt und wir wussten genau, dass wir den Sound gefunden hatten, nach dem wir suchten. Wir haben dann nach geeigneten Mitstreitern gesucht, aber es dauerte bis 1982, bis wir Blacky fanden, und 1983 kam dann noch Snake als Sänger dazu.
Zu welchen Platten hast du in deinen Anfangsjahren am häufigsten geübt?
Als ich KISS für mich entdeckt hatte, dachte ich, Peter Criss sei der beste Drummer aller Zeiten. Dann kam eines Tages der Freund meiner Schwester vorbei und lud mich ein, in seinem neuen schicken Straßenkreuzer eine Runde durch das Viertel zu drehen. Er hatte im Auto Tapes von DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN, URIAH HEEP und BLACK SABBATH herumliegen. Wir hörten dann das „Deep Purple In Rock“-Album, das mich total weggeblasen hat. Bis dahin hatte ich immer zu KISS und Alice Cooper getrommelt und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich noch viel zu lernen hatte. Zu dieser Zeit war auch Progressive Rock bei uns in Quebec sehr populär. Ich lernte Bands wie YES, GENESIS, KING CRIMSON und PINK FLOYD kennen und habe zu deren Platten getrommelt. Und dann tauchten 1977 wie aus heiterem Himmel die SEX PISTOLS auf und haben wohl mein Leben für immer verändert. Da waren plötzlich überall Tomtoms zu hören und ich war total begeistert. Die Musik war so ganz anders als der Progressive Rock, aber für uns als VOIVOD war es von Anfang an ganz natürlich, Rock, Punk und Heavy Metal zu mischen. Kurz danach tauchten Bands wie VENOM, DISCHARGE oder auch KILLING JOKE auf. Wenn mir Leute heute erzählen, dass die Achtziger Jahre total scheiße waren, kann ich nur den Kopf schütteln. Da gab es so unglaublich viele großartige neue Bands, die mich beeinflusst haben, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann.
Wann war dir klar, dass du professioneller Drummer werden willst?
Das war ein Prozess, der sich über ein paar Jahre hinzog. Als 1983 Snake als Sänger zu VOIVOD stieß, haben wir erst mal ein Jahr lang nur geprobt und Coverversionen unserer Lieblingssongs gespielt. 1984 bekamen wir von Metal Blade Records das Angebot, einen Song zum „Metal Massacre V“-Sampler beizusteuern. Die Aufnahmen für den Song „Condemned to the gallows“ waren dann die erste Studioerfahrungen, die wir sammeln durften. Dieser Sampler war so erfolgreich, dass Metal Blade uns anboten, ein ganzes Album für sie aufzunehmen, und das war dann 1984 „War And Pain“. Die Reaktionen auf dieses Album waren in der Thrash-Metal-Szene so fantastisch, dass ich mir damals überlegt habe, mein Studium hinzuschmeißen und mein Glück mit VOIVOD zu versuchen. Sonst wäre ich vielleicht Nuklearphysiker geworden und würde nach Feierabend bei mir im Keller zum Spaß ein bisschen trommeln, wer weiß. Wir sind dann 1985 alle nach Montreal umgezogen und waren damals wirklich arme Schweine. Wir hatten zu dem Zeitpunkt keinen Plattenvertrag und lebten jeder von 150 Dollar Stütze im Monat. Das war nicht immer besonders witzig, aber wir hatten auch viel Glück. Wir hatten nämlich dieses große „World War III“ Festival in Montreal organisiert, auf dem Bands wie POSSESSED, CELTIC FROST, DESTRUCTION und viele andere Bands gespielt haben. Und Martin Ain von CELTIC FROST hat damals einen Rough Mix von unserem Album „Rrroooaaarrr“ mit nach Europa zu Noise Records genommen. Noise Records nahmen uns unter Vertrag und von da an ging alles wirklich sehr schnell. Jedes Jahr ein neues Album und dazu noch jedes Jahr eine Welttournee. Die Zeit zwischen 1983 und 1989 war so intensiv, dass wir fast jeden Abend entweder geprobt haben oder einen Auftritt hatten. In den fünf Jahren zwischen „War And Pain“ und „Nothingface“ ist so viel passiert, dass wir im Grunde eine komplett andere Band waren als zu Beginn. Am Anfang war es so, dass wir alle nicht wussten, was wir eigentlich wollten, und außer Piggy hatte niemand wirklich einen Plan. Aber als wir 1988 „Dimension Hatröss“ aufnahmen, hatte sich das grundlegend geändert. Da haben wir erstmals richtig begonnen, unsere Instrumente zu beherrschen, und waren sehr sehr diszipliniert bei den Proben, mit der Musik und mit dem gesamten Albumkonzept.
Du hast ja von Beginn an auch alle Grafiken für das VOIVOD-Artwork gemacht. Hast du damals auch schon für andere Bands gearbeitet?
Nein, zu der Zeit noch nicht. Ich habe so um 1987 herum das Logo für das deutsche Label Atom H gestaltet, aber ansonsten habe ich nur für VOIVOD gearbeitet. Heute ist das total anders, da arbeite ich für alles und jeden. Wenn wir nicht auf Tour sind, verbringe ich sehr viel Zeit bei mir zu Hause mit grafischen Arbeiten für andere Bands. Ich mache auch viele Buchcover im Metalbereich und habe eine eigene Online-Galerie für Tattoodesigns. Da präsentiere ich Oldschool-Motive, die in der Metalszene immer noch sehr beliebt sind. Ich habe zwar nie selbst eine Tattoomaschine in der Hand gehabt, aber Vorlagen dafür mache ich rund um die Uhr. Ich bin also immer gut ausgelastet und für mich ist das im Moment das perfekte Leben.
Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben?
Ich würde sagen, mein Stil ist wirklich eine Mischung aus Progressive Rock, Punk und Metal, zu der immer noch eine gute Portion Tribaldrumming kommt. Der Mix kommt daher, weil meine Lieblingsdrummer Paul Cook von SEX PISTOLS oder Rat Scabies von THE DAMNED waren. Und wenn es um komplexe Rhythmen geht, dann ist für mich Guy Evans von VAN DER GRAAF GENERATOR der größte Drummer überhaupt. Von dem habe ich mir viele Tricks abgeschaut.
Live oder Studio, was bevorzugst du?
Ich wollte immer live spielen, weil ich unbedingt rund um den Globus reisen wollte, und das habe ich in den letzten dreißig Jahren auch reichlich getan und liebe es noch immer. Ich kann mir ein anderes Leben gar nicht vorstellen. VOIVOD-Fans sind so großartig und loyal, dass ich Jahr für Jahr überall auf der Welt alte Freunde treffe. Und dann ist da natürlich diese punkige Energie bei Live-Auftritten, die einfach fantastisch ist. Was mich bei Studioaufnahmen begeistert, ist das Endergebnis. Wenn die Aufnahmen fertig sind, dann ist das schon ein tolles Gefühl. Aber das Live-Feeling auf einer Bühne ist nicht zu überbieten.
Benötigst du im Studio lange Zeit für einen neuen Song?
Nein, eigentlich nicht. Ich spiele pro Song ungefähr fünf wirklich gute Takes ein und wenn ich dann zufrieden bin, nehme ich nur noch hier und da ein paar Korrekturen vor. Ich versuche immer, die Songs von vorne bis hinten komplett einzuspielen, und wenn dabei mal ein Fehler passiert, ist das kein Problem. Ich kann es überhaupt nicht leiden, die Stücke scheibchenweise oder Takt für Takt einzuspielen. Jeder Song hat so seinen eigenen Groove und den findet man eben nur, wenn man die Songs als Ganzes spielt.
Wie hältst du dich fit, um so eine lange Tour durchstehen zu können?
Also ich treibe nicht viel Sport, aber bei mir zu Hause habe ich einen Pool und bevor wir auf Tour gehen, versuche ich, jeden Morgen schwimmen zu gehen. Ich denke, dass das Trommeln an sich schon für eine ausreichende Fitness sorgt. Außerdem habe ich vor über 15 Jahren mit diesem typischen Party-Lifestyle aufgehört, um mir meine Gesundheit nicht zu ruinieren. Das war mir sehr wichtig, denn wenn du jeden Abend Party machst und trinkst, kannst du 34 Shows in 37 Tagen, wie auf dieser Tour, nicht überleben. Ich passe also immer darauf auf, dass ich genug Schlaf bekomme, wenig Alkohol trinke und der Rest der Fitness kommt dann vom Trommeln selbst.
Wie kam es, dass Alternative Tentacles euer Demo „To The Death 84“ als Album herausgebracht hat?
Als Jello Biafra 1986 wegen dieser Penisposterbeilage zum „Frankenchrist“-Album der DEAD KENNEDYS vor Gericht stand, hatte ich ihm einen Brief geschrieben, um ihm alles Gute zu wünschen. Er schrieb mir daraufhin zurück, er sei ein großer VOIVOD-Fan und so blieben wir in Kontakt. Im Laufe der Zeit fragte er dann immer mal wieder an, ob wir nicht irgendwelche alten Demoaufnahmen hätten, die er veröffentlichen könnte, aber wir hatten nichts. 2008 habe ich dann zufällig in einer Kiste das Original-Mastertape des „To The Death“-Demos wiedergefunden, nach dem ich schon all die Jahre zuvor gesucht hatte. Das war eine alte Chromkassette, aber ich glaube, die drei Dollar für diese Kassette waren gut investiertes Geld, denn nach all den Jahren war die Aufnahme immer noch in guter Qualität. Als wir das Tape digitalisiert hatten, war ich froh, dass überhaupt keine Frequenzlöcher oder sonstigen Beschädigungen der Tonspur aufgetreten waren. Und wir waren glücklich, dass Jello dann die Aufnahmen veröffentlichte.
Wenn man sich dein Schlagzeug anschaut, stellt man fest, dass du früher ein viel größeres Set gespielt hast als heute. Woran liegt das?
Als wir mit der Band anfingen, war es für eine Metalband wichtig, zwei Bassdrums, zwei Floor Toms, vier Toms und haufenweise Becken zu haben. Anfang der Neunziger Jahre, als NIRVANA mit Dave Grohl am Schlagzeug bekannt wurden, wurde mir dann klar, dass man nicht wirklich ein Schlagzeug mit hunderten von Teilen braucht, um besonders kraftvoll zu klingen. Dazu kam noch, dass es mich immer wahnsinnig nervte, die vielen Trommeln bei jeder Show durch die Gegend zu schleppen und aufzubauen. Das hat manchmal fast zwei Stunden gedauert, und dazu hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich glaube, ich kann denselben druckvollen Sound mit einem Schlagzeug der Ringo Starr-Größe erzeugen, und bin heute sehr glücklich damit.
Gibt es bei den vielen Alben, die du aufgenommen hast, ein bestimmtes, mit dem du besonders zufrieden bist?
Mein Lieblingsalbum ist „Killing Technology“, weil es für mich alles repräsentiert, was ich an VOIVOD so liebe. Da ist diese Mischung aus Punk, Metal und Prog Rock, die auf diesem Album besonders gut hervorsticht. Ich mag auch „Phobos“ sehr, weil wir an dem Album besonders hart gearbeitet haben. Das Konzept für das Album und die ganzen Zwischenspiele zwischen den Songs waren sehr aufwendig und ich bin mit dem Resultat immer noch sehr zufrieden.
Neben VOIVOD spielst du jetzt auch noch mit Rob Miller bei TAU CROSS. Dir scheint eine Band nicht genug zu sein?
Ich war schon immer ein großer AMEBIX-Fan und als VOIVOD 2012 die Kuratoren für das Roadburn Festival waren, habe ich Rob gefragt, ob er nicht Lust hätte, dort aufzutreten. Er hatte zwar keine Zeit, aber wir sind in Kontakt geblieben und eines Tages kam ich einfach auf die Idee, Rob eine Mail zu schreiben, ob er nicht Lust hätte, ein gemeinsames Projekt zu starten. Er hatte auch bereits zwölf Songs fertig, für die er noch keine Verwendung hatte. Also schickte er mir die Songs und die haben mich wirklich umgehauen. Das war der perfekte Punksound für mich, zu dem ich trommeln wollte, und dann haben wir John von MISERY und Andy von WAR//PLAGUE gefragt, ob sie auch mitmachen würden, und so ist TAU CROSS entstanden. Bevor ich auf diese Tour gefahren bin, habe ich schon zwölf weitere Songs für das nächste TAU CROSS-Album aufgenommen, das auch wieder auf Relapse Records erscheinen wird. Außerdem werden wir nächstes Jahr auf dem Roadburn Festival das erste Mal in Europa spielen. Überhaupt wird 2016 ein sehr anstrengendes Jahr, denn auch VOIVOD werden in den USA und Europa viel auf Tour sein und neues Material aufnehmen, so dass sicherlich keine Langeweile aufkommt.