IN A MILLION

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Keine Bohnen mehr

Anfang der Neunziger gründete Michael Schurr die BAKEN BEANS, welche nach erfolgreichen Auftritten und dem in Eigenregie veröffentlichten Album „Dave“ beim Label Lost & Found unterzeichnete. Man war unter Labelmates wie SICK OF IT ALL und IGNITE gut aufgehoben. Die Machenschaften von Lost & Found führten allerdings dazu, dass man sich Ende der Neunziger auflöste, und im Jahr 2001 unter neuem Namen wieder zusammen fand. Da Michael nun wusste, wie man es labeltechnisch nicht machen sollte, stellte er Modern Noise (u.a. SCOREFOR) auf die Beine, um alles richtig zu machen. Ich sprach mit Michael über seine neue Band IN A MILLION, und über sein Label Modern Noise.

Michael, wer ist denn noch alles aus BAKEN BEANS-Zeiten dabei? Und warum nicht mehr BAKEN BEANS, sondern IN A MILLION?

„Wir haben lediglich einen neuen Basser bekommen, und zwar Andre Reich, der damals bei SCALLWAGS spielte. Jobmässig ging es für ihn nach Regensburg, was ja relativ in unserer Gegend ist. Kurz vorher war unser damaliger Basser ausgestiegen, wir hatten Bedarf und Andre suchte eine Band – so kamen wir zusammen. Umbenannt haben wir uns, weil wir, falls wir unter BAKEN BEANS wieder was machen würden, sonst bei Lost & Found veröffentlichen hätten müssen, und dazu war keiner von uns in irgendeiner Form bereit. Außerdem denke ich, dass sich der Sound im Vergleich zu alten BAKEN BEANS-Zeiten weiterentwickelt hat.”

Habt ihr eigentlich noch Freunde bei Lost & Found?

„Hahaha ... Damals war Nico Poschke ein sehr Netter, und der war sicherlich auch kein Verfechter der dortigen Arbeitsweise.”

Was habt ihr bis heute mit IAM schon alles auf die Beine gestellt?

„Wir stehen relativ am Anfang unserer Aktivitäten, haben uns nach längerer Trennung wieder zusammengefunden, und vor dem aktuellen Album ‚Showtime‘ lediglich eine Maxi mit vier Songs gemacht. Im Herbst/Winter sind einige ausgewählte Konzerte anvisiert, die wir aber rechtzeitig auf unserer Homepage ankündigen werden. Da jeder von uns fest ins Arbeitsleben integriert ist, können wir leider nur reduzierten Aufwand in Sachen Band betreiben. Trotzdem wollen wir uns mit dem eigenen Liedgut selber zufrieden stellen. Ich denke, mit der Zeit ist unser Anspruch deutlich gestiegen, was den Song ausmachen sollte und was weniger.”

Schreibst du die Songs allein? Was kommt zuerst der Text oder die Musik dazu?

„Die Songs entstehen in der Regel in Zusammenarbeit aller Bandmitglieder. Jemand kommt mit einer Idee, dann jamt man, probiert aus, und macht einfach, wie es aus dem Bauch herauskommt. Die Texte entstehen dabei in fast allen Fällen immer erst hinterher – ich überlege mir dann ein Szenario, das zur Songatmosphäre passen könnte und dann wird ausprobiert. Harry, unser Gitarrist, hat auf der Platte auch zwei Texte beigesteuert, aber wie er das so macht, habe ich ihn noch nicht gefragt.”

Was hattest du vor, als du Modern Noise gestartet hast? Welche Ziele wolltest du erreichen?

„Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich sollte mein Hobby zu meinem Job machen. Ich hatte damals gegen Ende meines Studiums die Wahl, mich als Angestellter zu bewerben, oder meinen eigenen Kopf irgendwo durchzusetzen. Und als Musiker ist im Normalfall kaum Geld zu verdienen – wenn man damit umgehen kann, muss das auch nicht sein. Ich hab mich schließlich gegen das Angestelltentum entschieden, mit dem Ziel, durch Bandmanagement, Booking, Labelwork etc. meinen Lebensunterhalt zu verdienen.”[b]