Ehemals tätig bei Punkbands wie THE CREETINS oder THE DETECTORS, sind Matthias, Kay und Timo von FEATURING YOURSELF mittlerweile bei extrem eingängigem Indie mit Anleihen aus Rock und New Wave angekommen. Davon zeugt das in Eigenregie aufgenommene, selbstbetitelte Demo-Debüt, dessen heimlicher Hit „Friday night“ wohlige Erinnerungen an HÜSKER DÜ wachwerden lässt.
Matthias, erste Frage, die auf deinen speziellen Vorabwunsch hin gestellt wird: Wieso seid ihr eigentlich die geilste Band der Welt?
Ich verstehe auch nicht, warum mir das andauernd jeder weismachen will ... Wir sind doch nur drei ganz normale Typen aus der Vorstadt, die Musik machen wollen und als Teenager nie die Mädchen abbekommen haben. Oh nein, was habe ich da bloß gesagt ... bitte nicht abdrucken. Ach so, und weil wir HÜSKER DÜ und die REPLACEMENTS lieben, und NEW ORDER!
Nachdem ihr in diversen Punkrock-Bands unterwegs wart, woher kommt der Sinneswandel Richtung Indierock und New Wave? Konntet ihr euch in der Hinsicht vorher nicht austoben?
Ich habe auf jeden Fall schon immer ein Faible für düsteren Post-Punk gehabt, und das auch schon, als ich noch andere Musik gespielt habe. Als ich dann Kay kennen gelernt habe, haben wir den gemeinsamen Nenner entdeckt und konnten uns in der Tat richtig austoben, ohne Einschränkung.
Heißt das „Nie wieder Punkrock!“?
Nö! Auf keinen Fall. Punk ist da ja auch überall irgendwie drin. Außerdem fand ich so ganz normalen Drei-Akkorde-Punkrock immer eher so na ja. Irgendwas Besonderes sollte Musik immer zu bieten haben.
Beim anstehenden Album arbeitet ihr mit Kurt Ebelhäuser zusammen. Wie ist da der Stand der Dinge?
Die neue Platte ist so gut wie fertig. Sie ist bei mir im Proberaum im Januar aufgenommen worden, gemixt von Kurt Ebelhäuser im Frühling und derzeit zum Mastern bei Andi Jung in Berlin. Kommt Anfang 2012 raus.
Warum macht ihr nicht mehr alle Arbeitsschritte komplett im Alleingang, wie das Demo? Das hatte ja eigentlich schon einen guten Klang.
Wir hatten auch anfangs geplant, wieder alles selbst zu machen, aber nach und nach fanden wir den Gedanken auch nett, unsere Musik, die wir ja trotzdem komplett selbst produziert haben, für den Mix in fremde, professionelle Hände zu geben – und das Ergebnis gibt der Entscheidung auch Recht, wie ich finde! Dazu kam, dass ich gleichzeitig noch andere Bands, zum Beispiel GRAND GRIFFON, aufgenommen habe und somit nicht unendlich viel Zeit da war.
Seid ihr auf Labelsuche oder geht das Album auch wieder in D.I.Y.-Manier raus?
Die Platte wird dieses Mal mit Label rauskommen. Welches darf ich noch nicht sagen. Aber seit der letzten EP war es ohne externe Hilfe und Vertrieb schwer, voranzukommen und Shows zu spielen. Gerade, wenn man sich nicht in der Hardcore Szene bewegt. Aber das soll sich zum Jahreswechsel ändern. Und dann kommt auch eine richtige Tour.
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