EXILE ON MAINSTREAM

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Südlich der Massenkultur

Aufmerksam geworden auf das ostdeutsche Label Exile On Mainstream bin ich durch bahnbrechende Alben von DYSE, BEEHOOVER, SPITTING OFF TALL BUILDINGS und END OF LEVEL BOSS, die sich alle durch ihre Kreativität und Eigenständigkeit im Bereich Punk, Noise und Stoner auszeichnen. Auf dem Labelfestival "South Of Mainstream" in Cammer durfte ich dann EOM-Boss Andreas "Kanzler" Kohl ebenso kennen lernen wie manche seiner verrückten Bands, etwa CHROME HOOF. Nun ist es an der Zeit, diesen Mann und seine Ideale eines unabhängigen und gut organisierten Independentlabels den Ox-Lesern einmal vorzustellen.


Andreas, nachdem du miterlebt hast, wie der Indie-Vertrieb EFA, bei dem du als Promoter beschäftigt warst, vor ein paar Jahren Konkurs anmelden musste, ist es erstaunlich, dass du es gewagt hast, ein eigenes Label zu gründen. Woher hast du dazu die Motivation genommen?


Das Label gab es schon einige Jahre vor der EFA-Pleite. Ich muss aber ehrlich sagen, wenn es noch nicht bestanden hätte, wäre die Pleite ein guter Grund gewesen, das Label zu gründen. Im Gegensatz zu anderen Firmen-Niedergängen der letzten Jahre kann man die EFA-Pleite nämlich keineswegs den veränderten Marktbedingungen anlasten, sondern einzig und allein einem komplett falschen Management. Deshalb hatte ich EFA ja auch schon einige Zeit vor dem Ende verlassen, um neben EOM auch Southern Records Germany zu gründen. Sicher, der Markt für die Ideale, die wir verkörpern wollen und für physische Tonträger im Allgemeinen wird immer kleiner und unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet, ist dieses Label eigentlich Nonsens. Aus dieser Richtung kommt keine Motivation. Die Motivation ist die Liebe zur Musik, auch wenn es abgedroschen klingt. Du siehst eine Band und denkst dir: das müssen andere auch hören. Außerdem hat mich immer schon die Netzwerk-Idee begeistert. Ich bin ein Organisationsfetischist und Kontrollfreak. Es macht mir Spaß, etwas zu bewegen und positives Feedback, sei es von Hörern oder Musikern, zu bekommen. Wie viel Mut dazu gehört, kann ich nicht sagen. Sich selbständig zu machen, egal ob mit einem Label, einem Eiscafé oder einer Pachttoilette ist immer mutig, weil man sich einem Risiko unterwirft, das schwer oder gar nicht kalkulierbar ist. Idealismus ist dabei der Kraftstoff, der den Motor antreibt. Wir wollen etwas bewegen, Öffentlichkeit schaffen für künstlerische Äußerungen. Wenn man da nicht idealistisch herangeht, kann man das nicht überleben, weil der materielle Gewinn eben nicht ausreicht.

Hobby oder Beruf, beziehungsweise Berufung? Rentiert sich das Label?


Berufung, ganz klar. Manchmal sogar mehr als das. Manie. Religion. Trieb. Damit auch Beruf und Hobby. Alles, das ganze Leben, und das ist auch in Ordnung so. Ob es sich rentiert? Das kommt darauf an, wie man das definiert. Betriebswirtschaftlich nicht. Ich habe letztens mit einem Freund, der auch ein Label betreibt, ausgerechnet, was wir als Stundenlohn haben, wenn wir alles zusammennehmen. Dafür würde heute nicht mal ein Ungelernter die Straße fegen. Es kommt aber darauf an, was man vom Leben erwartet, was für eine Beziehung man zum Geld hat und wie man letztlich Reichtum definiert. Einen Großteil eurer Leser und zum Beispiel auch die Besucher unserer Konzerte und Käufer unserer Platten haben bestimmt ganz "normale" Jobs und verdienen damit Geld, das sie für etwas ausgeben, was für sie einen persönlichen Wert hat. Sie kaufen sich Platten oder gehen auf ein Konzert. Andere arbeiten für einen Flachbildfernseher. Und ich kaufe mir halt ein Festival oder veröffentliche die Platte einer Band, die ich großartig finde. Das hat für mich einen Wert, der durchaus materiell definiert werden kann, nämlich durch das finanzielle Risiko, das ich eingehe und vorher kalkuliere. So in der Art: wenn die Platte floppt, kostet sie mich soundsoviel. Scheiß drauf, das ist den Versuch wert. Wenn sie nicht floppt, kann ich die Band und meine Miete bezahlen und meine Familie davon ernähren. Von daher sage ich ganz klar: das Label rentiert sich. Weil es mich glücklich macht. Weil es das ist, was ich mir von meinem Leben vorgestellt habe. Wir sind kontinuierlich gewachsen, haben einen Stamm von Fans, die verstehen und mögen, was wir tun, wir haben Bands, die gern auf diesem Label sind, und ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Dieses Glück ist unbezahlbar und dafür verzichte ich gern auf den Flachbildfernseher.

Wer steckt hinter dem Label? Wann genau hast du es gegründet?

Das Label wurde 1999 gegründet und besteht seitdem aus mir und meiner Frau Beate. Anfangs war es eher ein Spaß. Wir wollten ursprünglich ausschließlich 7"s veröffentlichen. Tja, aber wie es dann so geht, man wird und denkt professioneller und irgendwann haben wir bemerkt, dass sich ein ordentliches Geschäft daraus entwickelt hat und wir auch Longplayer veröffentlichen wollten.

Wie bist du auf den Namen "Exile On Mainstream" gekommen?

Der Name geht auf eine Idee von Nico Kozik zurück, dem Sänger der SISSIES, von PAYOLA und Bassisten von SHEPHERD. Wir haben ein wenig rumgesponnen und irgendwann kam er damit an. Es klingt gut und die Referenz an das bahnbrechende ROLLING Stones-Album "Exile On Main Street" gefiel uns auch. EOM lässt viele Interpretationen offen und bildet exakt ab, wofür wir stehen. Wir arbeiten sehr fokussiert und haben keine Scheu, auch in "kommerzielleren" Kreisen wahrgenommen zu werden. Wir machen ziemlich groß angelegte Promotion für unsere Bands und versuchen sie auch in Mainstream-Kreisen bekannt zu machen, wo es aber meist beim Versuch bleibt, haha. So als eine Art Trojanisches Pferd. Das sagt der Name aus.

Inwiefern arbeitet ihr mit dem britischen Label Southern Records zusammen, von dem du viele Bands in Deutschland vertreibst? Wie bist du dazu gekommen?

Southern ist in erster Linie kein Label. Die ursprüngliche Idee hinter Southern, die auch heute noch gilt, war, eine Plattform zu schaffen, die Independentlabels mit ihrer gesamten Attitüde und Arbeitsweise dort repräsentiert, wo ein Label es selbst aus Kapazitätsgründen nicht kann. Die Firma wurde vor fast 30 Jahren in London gegründet, um anfangs die Band CRASS zu vermarkten, zu veröffentlichen und zu betreuen. Das war ein völlig neues Konzept, das vor allem beinhaltete, strukturell dem ursprünglichen Independent-Gedanken Rechnung zu tragen. Es gab damals nämlich nur zwei Möglichkeiten, sich als Band Öffentlichkeit und eine akzeptable Vertriebssituation zu verschaffen: entweder man machte alles selbst oder man unterschrieb bei einem Label und gab damit einen Großteil der Kontrolle aus der Hand. Southern war der dritte Weg: eine Firma, die so arbeitete, wie die Labels und ihre Künstler es wollten und die aber trotzdem die Strukturen hatte und Kräfte bündeln konnte, um diese Künstler überregional zu repräsentieren. Etwas später entwickelte sich Southern dann dahin, vorwiegend amerikanische Independentlabels wie unter anderem Dischord, Constellation, Trance Syndicate und später dann Ipecac, Southern Lord, Neurot in Europa zu vermarkten. Das ist es, was wir auch heute noch tun. Letztlich geht die Idee eines Indie-Vertriebes und des dazu gehörigen Netzwerkes, wie es heute von vielen Firmen praktiziert wird, auf Southern zurück. Und diese Idee ist eben, dass wir als Firma für die mit uns verbandelten Labels all das machen, was diese Labels selbst tun würden, wenn sie hier ansässig wären. Diese Labels haben einen Status, der so eine Arbeit erfordert, sind aber zu klein, um diese selbst zu bewältigen. Also bündeln wir alles für sie und machen es so möglich. Rein technisch läuft das so ab: Wir importieren Tonträger oder stellen sie im Auftrag der Labels her, lagern sie in London und vertreiben sie weiter an lokale Vertriebe in den jeweiligen Ländern. Dazu leisten wir Promotionarbeit, Marketing und was es sonst noch braucht, um Öffentlichkeit zu schaffen. Southern hat Büros in London, Chicago, im französischen Le Havre und eben uns in der Nähe von Berlin. Wir als Southern Germany sind dabei für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig. Alle diese Büros arbeiten komplett eigenverantwortlich. Es gibt also keinen Boss, sondern es ist ein Netzwerk von selbständigen Firmen, die voneinander abhängen und eng zusammenarbeiten, die sich aber gegenseitig keine Weisungen erteilen. Southern Germany zu gründen, war nahe liegend, da ich als Promoter bei EFA ohnehin die Pressearbeit für alle bei Southern angekoppelten Labels und Künstler gemacht habe, da EFA der Vertriebspartner für diese Labels in Deutschland war. Ich hatte bereits eine sehr gute und freundschaftliche Beziehung zu den Mitarbeitern des Londoner Büros, zu vielen Bands und Labels und als abzusehen war, dass EFA den Bach runtergeht und Southern damit in Deutschland ohne Partner dastehen würde, habe ich mich mit den Londonern zusammengesetzt und Southern Germany eröffnet. EOM ist damit eins der von Southern betreuten und vermarkteten Labels geworden.

Hat der Tod des Southern Records-Labelbosses John Loder im letzten Jahr die Zusammenarbeit mit Exile On Mainstream verändert?

Sein Tod war ein riesiger Verlust für uns. Er war nicht nur der Chef und Gründer unserer Firma, sondern die Galionsfigur unserer gesamten Idee, jemand, der eine klare Vision hatte und niemals von ihr abgewichen ist. Ein unfassbar guter Mensch, der ganz klar ein Role-Model für mich ist. Und natürlich hat sich für uns die Arbeit verändert, weil er jemand war, den man gern mal um Rat gefragt hat, auch wenn er aufgrund seiner Krankheit in den letzten Jahren immer weniger aktiv am Firmenleben teil hatte. Konkret in Bezug auf Exile hat sich nichts verändert.

Gerade dein Label setzt in den Musikrichtungen Noise, Avantgarde und Stoner-Rock Maßstäbe. Was ist dein Erfolgsgeheimnis? Wie entdeckst du Bands wie DYSE, BEEHOVER oder VOLT, um nur ein paar Namen zu nennen?

Danke für die Blumen! So etwas freut mich, da es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir noch längst nicht am Ziel sind. Wie wir Bands entdecken? Wir verfolgen mit EOM einen sehr familiären Gedanken. Alle unsere Bands stehen in Beziehung zueinander, auch wenn sie musikalisch total unterschiedlich sind. Ganz einfach, Bands auf Exile sind entweder Freunde oder sie werden es durch die Zusammenarbeit. Ganz wichtig ist bei der Entscheidung für uns, dass wir selbst die Bands entdecken. Es macht wenig Sinn, uns Demos zu schicken, weil das nicht unserer Idee von diesem Label entspricht. Wir veröffentlichen nicht, weil wir müssen, sondern weil wir wollen. Da unterscheiden wir uns von anderen. Der familiäre Gedanke dieses Labels ist uns einfach extrem wichtig. Alle Bands auf Exile kennen sich untereinander und helfen sich gegenseitig. Da werden Shows organisiert oder Artworks gemacht. END OF LEVEL BOSS zum Beispiel organisieren eine Tour für BEEHOOVER in England, VOLT buchen Shows für EOLB in Deutschland, Harry von EOLB hat das Cover für PLACE OF SKULLS designt und Elena von EOLB betreibt unser England-Büro. Matt von OSTINATO kümmert sich in den USA um unsere Bands und arbeitet mit seiner Firma Monkeyclaus daran, unsere Releases im Internet zu vertreiben und so weiter. Was zählt, sind Freundschaft, gegenseitiger Respekt und Support. Da sind wir tief beeinflusst von solchen Labels wie SST oder Homestead.

Nach welchen Kriterien suchst du deine Bands aus und was ist deine eigene Labelpolitik?

Ganz einfach. Wenn uns etwas gefällt und wir der Meinung sind, dass wir die Musik ordentlich präsentieren und promoten können, dann kommt das raus. Es schwingt auch immer die Frage bei der Entscheidung mit: Wer sonst sollte das veröffentlichen, wenn nicht wir? Wir tragen keine musikalischen Scheuklappen und sind kein sound-orientiertes Label, was es manchmal vielleicht etwas schwierig macht, weil man uns eben nicht einordnen kann. Jemand, der zu VOLT steil geht, wird womöglich mit A WHISPER IN THE NOISE Probleme haben, aber das nehmen wir in Kauf. Als Musikfan hab ich persönlich viel übrig für Labels, die sich einem bestimmten Sound verschreiben und man weiß, dass das nächste Release in die musikalische Kerbe haut, die man erwartet und persönlich mag. Als Labelchef wäre mir das zu wenig. Mein persönlicher Geschmack ist zu breit gefächert, als dass mich das befriedigen könnte.

Dein Label ist mitten auf dem Lande. Warum? Bietet das Vorteile gegenüber der Stadt?

Wir hatten einige Zeit ein Büro in Berlin. Die Idee, aufs Land zu ziehen, war eine Mischung aus geschäftlichen und familiären Gründen, beziehungsweise die Frage, wie man beides unter einen Hut bringt. Uns wurde klar, dass alles, was wir vorhatten, nur zu bewältigen ist, wenn man Familienleben und Job miteinander verknüpft. Anders geht es nicht. Also musste auch eine räumliche Verknüpfung her - ein Ort, an dem man leben und arbeiten kann, der genug Platz und vor allem Ruhe bietet. Also raus aufs Land. Wir sind immer noch dicht genug an Berlin, um all das zu nutzen, was eine Stadt bietet. Gleichzeitig bietet unser Dorf die Möglichkeit, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren, ein funktionierendes Familienleben zu leben, ohne sich permanent zwischen Job und Privatem hin und her gerissen zu fühlen.

Was fasziniert dich sonst noch am Labelmachen?

Ich mag es, immer neue Sachen auszuprobieren, in verschiedenen Szenen aktiv zu sein und zu organisieren. Ich mag den Nervenkitzel in der Veröffentlichungswoche, wenn man nicht weiß, ob die Platte angenommen wird. Ich mag den Moment, wenn der Postbote eine Vinyl-Testpressung oder ein CD-Master bringt und ich es dann anhöre und mich voll und ganz darauf konzentriere. Mich fasziniert zu sehen, wenn eine Band auf der Bühne alles gibt und der Funke auf das Publikum überspringt - und ich weiß, dass ich dazu beigetragen habe. Und ich mag es, wenn ich sehe, wie sich unsere Bands auf Festivals wie dem South Of Mainstream oder der ZXZW in Tilburg verbrüdern und Freundschaften entstehen zwischen Menschen, die sich sonst niemals kennen gelernt hätten.

Wie weit macht ein Label und die Produktion von Tonträgern noch Sinn im digitalen Zeitalter, in dem Musik größtenteils über das Internet vertrieben wird?

Diese Frage stelle ich mir permanent. Ist es denn so, dass Musik heute größtenteils übers Internet vertrieben wird? Ich meine, wirklich? Wenn ich sehe, wie begeistert Fans heute Platten auf unseren Konzerten kaufen, will ich daran nicht so richtig glauben. Sicher, die Verkaufszahlen sind drastisch eingebrochen und du kannst heute Haus und Hof verlieren mit einem Label - aber ist daran wirklich das Internet schuld? Sind Online-Verkäufe wirklich dabei, den klassischen Tonträger zu ersetzen? Fakt ist: Niemand weiß genau, ob und wann der physische Tonträger stirbt, aber die Idee des Labels bleibt bestehen. Musik als Kunstform braucht ein Label, sie braucht die selektive Macht eines Labels und das organisatorische Know-how, in welcher Form auch immer. Vielleicht irgendwann nicht mehr in Form einer Firma, die etwas herstellt und vertreibt, aber als organisatorische Instanz, die Künstlern dabei hilft, die richtige Öffentlichkeit zum richtigen Zeitpunkt zu finden, die in der Lage ist, den Künstler zu unterstützen und alles das zu erledigen, was ihn davon abhält, sich auf seine Kunst zu konzentrieren. Vielleicht bewegt sich das Label als Idee hin zu einer Art Produzenten-Instanz, wie in der Filmwirtschaft, oder wird eine Art Mäzen, wie in Bereichen der Kunst. Bei uns läuft das so: Wir sind nicht mehr nur Label, sondern liefern mittlerweile für einige unserer Bands ein Komplettmanagement ab, das Veröffentlichung ebenso beinhaltet wie Pressearbeit, Konzert- und Tourbuchung, Merchandise bis hin zu Ausstattung mit Tourbus und Verstärkern und Boxen.

Für das Labelfestival South On Mainstream ist der eher rustikalere Ort Cammer ja bestens geeignet. Wie bist du auf die Idee gekommen, es zu veranstalten?

Die Idee ist am 2. Januar 2006 gegen 16:30 entstanden. Auslöser war mein Nachbar und Festivalpartner. Es hatte geschneit und wir trafen uns vor den Häusern beim Schneeschippen, als wir beschlossen, den Schnee liegen zu lassen und uns im Gartenhaus unseres anderen Nachbarn auf einen Tee mit Rum einzuladen. Aus einem Tee wurden ganz viele und wir waren nach kurzer Zeit ziemlich besoffen, als ich entschied, ein paar CDs zu holen, um den Jungs zu erklären, was wir so machen. Als die damals pressfrische PLACE OF SKULLS-Scheibe lief, meinte Nachbar Nr. 70 zu mir: "Können wir die nicht herholen und ein Konzert veranstalten?" Ich entgegnete: "Lass uns doch gleich ein Festival machen und ganz viele solche Bands holen." Eine Woche später hatten wir beide bereits Anbieter von Dixi-Klos, Absperrungen, Generatoren und dergleichen abtelefoniert. Kurz darauf bekam ich einen Anruf vom Bürgermeister in Cammer, der wortwörtlich sagte: "Ich hab gehört, ihr wollt da so ein Rockfestival mit ganz vielen Bands veranstalten. Um es kurz zu machen; ich hätte gern, dass ihr das hier bei uns im Gutspark macht!" Die Idee hinter dem SOM entspricht der Idee hinter dem Label - es geht um die Unterstützung von Bands und Künstlern, die auf den großen Festivals keine Chancen haben, und natürlich um die Fans, die in familiärem Rahmen ohne Security-Generve und übertriebenen Beschränkungen sattsam bekannter Massenveranstaltungen die Musik hören und sehen können und wollen, für die ihr Herz schlägt.